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Hohe Börde Landfrauen wollen sich einmischen

Die Landfrauen möchten sich einmischen und ihre Anliegen per der Welt kundtun. Sie hoffen auf die Politik.

Von Constanze Arendt-Nowak 01.08.2015, 01:01

Niederndodeleben l Mit „LandFrauen mischen sich ein“ hat der Bundes-Landfrauen-Verband seine Aktionstage in diesem Jahr überschrieben. Die „Holli Holler“-Landfrauengruppe aus der Hohen Börde lässt sich da nicht lange bitten und mischt kräftig mit. Als auf dem Hof von Landfrau Helmi Ritter in Niederndodeleben die Kuchentafel reich gedeckt war, war auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Manfred Behrens eingeladen.

Helmi Ritter, die in den vergangenen Jahren drei Mal zur Bördebackkönigin gekürt worden ist, hatte wieder die leckersten Tortenkreationen gezaubert, darunter auch Stachelbeer-Sahnebaiser-Torte, Erdbeer-Sahne-Torte sowie Preiselbeer-Sahne-Nougat-Torte. Dazu reichte Landfrau Ursula E. Duchrow-Buhr vom Holunderkontor spritzige Erfrischungsgetränke aus Holunder. Bei derartigem Gaumenschmaus ließ sich auch bestens diskutieren über die Möglichkeiten des Einmischens. Um sich auch bei der Politik Gehör für ihre Anliegen zu verschaffen, packten die „Holli Holler“-Frauen symbolisch die „Flüstertüten“ aus. Sie waren guter Hoffnung, dass Manfred Behrens das Gehörte mit nach Berlin nehmen würde.

Als Vorsitzende der Landfrauen aus der Hohen Börde verwies Steffi Trittel darauf, dass es bundesweit mehr als eine halbe Million organisierter Landfrauen gibt. Das seien mehr, als die großen Volksparteien Mitglieder haben. „Wir sind schon eine Kraft im Land, die sich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, für ein modernes Selbstverständnis der Frauen im ländlichen Raum einsetzt. Dabei bauen wir auf die Unterstützung der Politik. Einen Erfolg können wir bereits am 14. September mit der Einweihung der Bebertaler Ortsumgehung feiern, auch dank der Unterstützung von Manfred Behrens auf Bundesebene. Das hilft auch, Arbeitswege für Familien zu verkürzen und die Lebensqualität im Dorf zu verbessern“, nannte sie ein Beispiel.

In der Hohen Börde hätten die Landfrauen den Holunder als zur Apotheke gewordenen Baum 2006 wieder zu neuem Leben erweckt. Heute werde vom Holunderland und von Holunderwegen geredet, in ein paar Jahren vielleicht zudem von einer Holunderkirche oder einer Holunderburg. „Wir wollen auch den Kindern Alltagswissen vermitteln“, unterstrich sie und erklärte, dass von der Politik auch erwartet werde, dass die Kinder jeden Tag ihren Unterricht in vollem Umfang bekommen. Das sei aktuell leider keine Alltäglichkeit. „Da bedarf es auch des Druckes der Politik aus allen Ebenen“, betonte die „Ober-Landfrau“ .

Manfred Behrens lobte das große Engagement der „Holli Holler“-Frauen. „Mit Steffi Trittel habt Ihr ja nun ein Mitglied im Bundesvorstand der Landfrauen. Und die Bundes-Landfrauen tagen oft in Berlin. Schaut ruhig bei mir Im Bundestagsbüro vorbei, und wir werden sehen, was wir für die Anliegen der Frauen auf dem Lande tun können. Macht Euch weiter stark für die Anliegen der Menschen, auf mich könnt Ihr zählen “, betonte der Bundestagsabgeordnete.