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Feuerwehr Kampf um den Drömlingspokal

Beim Wettkampf um den Drömlingspokal sind Feuerwehrleutegegeneinander angetreten. Roxförde war ganz vorne..

Von Anett Roisch 03.08.2015, 01:01

Mannhausen l Mehr als 200 Brandschützer in 23 Mannschaften aus 15 Wehren kämpfen am Sonnabend bei Löschangriffen in Mannhausen um die besten Zeiten. Bei Südsee-Wetter rücken viele Wehren mit Bierzeltgarnituren, Kühltaschen und Sonnenschirmen an. Während sich die Familien am Wettkampfrand postieren, gehen ehrgeizig die Mannschaften an den Start, um mit Schnelligkeit, Technik und Wasser den Drömlingspokal zu gewinnen.

Mannhausens Wehrleiter Kevin Quatz erklärt: „Obwohl Urlaubszeit ist, haben wir eine sehr gute Beteiligung. Wir haben den Zirkel größer gespannt. Wir waren zum Beispiel im Mai in Brüchau, das liegt kurz vor Salzwedel. Wir sind eben auch viel unterwegs. Jetzt haben die Kameraden sich mit einem Gegenbesuch revanchiert.“ Verbandsgemeinde-Bürgermeister Mathias Weiß bedankt sich für die Einladung und sagt: „Geboren aus der Notwendigkeit der Selbsthilfe in Brandkatastrophen ist die Feuerwehr in unserem Land ein unverzichtbarer Garant für die Sicherheit der Bürger. Ein Feuerwehrfest sei - seiner Ansicht nach – immer eine Gelegenheit, die Kameradschaft zu pflegen. „Das Miteinander und Füreinander Einstehen sind wichtige Komponenten. Was im Wettkampf erprobt wird, wird sich im echten Einsatz bewähren“, ist sich Weiß sicher.

Die Mannhäuserinnen beweisen auf der Wettkampfbahn, dass sie nicht nur Kuchen backen können, sondern auch wissen, wo der Schlauch hängt. Doch am Ende gewinnen die Roxförderinnen mit der besten Zeit. Dicht gefolgt von den Feuerhexen aus Flechtingen. „Wir üben jeden zweiten Donnerstag mit unserem Cheftrainer Patrick vom Schloß. Wenn wir ihn nicht hätten, wären wir gar nichts. Wir nennen uns Feuerhexen, weil wir eben Feuer unter dem A... haben“, verraten die Flechtingerinnen.

Nach Campingurlaub sieht es vor dem Böddenseller Fahrzeug aus. Scheinbar ist ganz Böddensell in Mannhausen dabei. „Wir sind wie eine große Familie. Sogar die Urlaubsplanung richtet sich bei vielen nach dem Termin des Drömlingsturniers. Andere tauschen ihre Schichten, um dabei sein zu können“, verrät Böddensells Wehrleiter Steffen Bläsing.

Richtig spannend wird es, denn die sonstigen Favoriten, wie zum Beispiel Böddensell, Roxförde und Kathendorf legen nicht die allerbesten Zeiten vor. Mannhausen beeindruckt gleich im ersten Durchgang mit einer Superzeit von 26,03 Sekunden. Die gilt es nun, fehlerlos zu übertrumpfen. „Alles läuft nach Plan. Wir sind mit dem ersten Durchgang gleich fertig. Mannhausen hat die beste Zeit. Wir lassen deshalb den zweiten Durchgang ausfallen“, sagt Manfred Eggeling, ehemaliger Leiter der gastgebenden Wehr, feixend. Schnell stellt er richtig, dass es doch einen zweiten Durchgang gibt. Also die Spannung bleibt. Andreas Wolter, stellvertretender Verbandsgemeinde-Wehrleiter und Leiter der Calvörder Feuerwehr, sagt: „Es ist schön zu sehen, dass so viele Wehren wirklich noch zu Wettkämpfen fahren.“ Er gesteht, dass seine eigene Wehr in diesem Jahr nicht an den Start von Wettkämpfen geht. „Aber bei den Einsatzzahlen verstehe ich die Jungs ja, dass sie auch mal ein wenig Ruhe haben wollen“, sagt Wolter und lobt: „Mannhausen hat ja auch eine sehr gute Mannschaft.“

Hoch motiviert geht es in die zweite Runde. Um Haaresbreite fällt die Entscheidung. Die Frauen und Männer aus Roxförde sind 2015 die härtesten und nehmen die Drömlingspokale jubelnd in Empfang. Die Vize-Meister-Titel holen sich die Frauen und Männer der gastgebenden Wehr. Bei der Jugend siegt der Mannhäuser Nachwuchs.

Ein Dankeschön geht an alle Mannhäuser, die bei der Organisation des Wettkampfes und bei der Bewirtung ihrer Freunde aus nah und fern mächtig ins Schwitzen kamen, aber ihrem Namen als „Spitzengastgeber“ wieder alle Ehre machten.