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Geschichte Nach zehn Jahren Heimatgrüße in Gelb

Das 5. Heft in der Reihe „Heimatgrüße aus Walbeck“ liegt druckfrisch vor und wird zum Weihnachtsmarkt angeboten.

20.11.2015, 23:01

Walbeck (cbo) l Wenn die Walbecker Vereine am 28. November zu ihrem Weihnachtsmarkt einladen, gibt es neben dem Märchenspiel der Großen für die Kleinen, dem Programm der Kindereinrichtung, neben Kaffee, Kuchen, Bratwurst und Heißgetränken in diesem Jahr noch ein besonderes Angebot: Die Walbecker Natur- und Heimatfreunde stellen ihre fünfte Heimatschrift „Heimatgrüsse aus Walbeck“ vor.

„Wer dieses 100 Seiten umfassende Heft erwirbt und die bisherigen vier schon sein Eigen nennt, der kann auf ein buntes Bild blicken“, sagt Dieter Hahne, einer der Väter dieser Heimatschriften. Nach Grün, Braun, Blau und Rot erscheint das neue Heft in leuchtendem Gelb, wieder mit bekannter, von Otto Muth gezeichneter Silhouette von Walbeck.

Man könnte meinen, dass dieses Gelb gewissermaßen ein Symbol dafür sein könnte, da in dieser Reihe erstmals über Walbecks größten „Schatz“, den Quarzsand, über die Geschichte seiner Förderung und über seine volkswirtschaftliche Bedeutung berichtet wird.

Als kompetenter Autor konnte dafür der Betriebsleiter des Quarzsand- und Mahlwerkes Weferlingen, Wilhelm Braune, gewonnen werden. Dieser Beitrag dürfte viele besonders interessieren, denn das Leben zahlreicher Walbecker war und ist eng mit diesem Betrieb verbunden.

Außerdem ist ein Abschnitt der zukünftigen Grube 8 gewidmet, deren Aufschluss bekanntlich einen beträchtlichen Einschnitt in die reizvolle Landschaft des Walbecker Allertales mit sich bringen wird.

Auch der Beitrag über die Entwicklung und Erweiterung des Kalksteinabbaus dürfte von großem Interesse sein, denn schon heute ist zu sehen, dass die Bagger der Straße von Walbeck zur Barriere schon sehr nahe gekommen sind. Autor des Artikels ist der Diplom-Ingenieur Stefan Entrup von der Herrmann Wegener GmbH & Co. KG aus Hannover.

Zurückgeblickt hat Jutta Pätz mit zahlreichen, nun schon fast historischen Fotos auf die 1050-Jahr-Feier 1980 und die 1075-Jahr-Feier 2005.

Unter dem Motto „Wir sind Stadt“ betrachtet Dietmar Pätz Veränderungen und Probleme, die sich aus der Gebietsreform für Walbeck und die anderen Orte der Stadt Oebisfelde-Weferlingen ergeben. Er dokumentiert mit alten und neuen Fotos, wie sich der Ort verändert hat.

Gewürdigt wird in der Heimatschrift das langjährige, verdienstvolle Wirken von Altbürgermeisterin Brunhilde Fucke. Sie verstarb leider schon im November 2014. Zu erfahren ist darüber hin-aus, warum das Bürgerhaus den Namen „Ulrich Mühe“ trägt.

Kreismuseumsdirektor Ulrich Hauer schreibt über die Entwicklung des Walbecker Hagens, auch Domberg genannt, seit dem 18. Jahrhundert zu einem Lusthain.

Mit Schmunzeln wird man ein Gedicht von Johannes-Albrecht Leutloff über die unendliche Geschichte des ehemaligen Grenzwachturmes lesen, der seit langem - in seine Einzelteile zerlegt - für kontroversen Gesprächsstoff sorgt und eigentlich auf seinen Wiederaufbau wartet.

Vorgestellt wird ferner ein von Rainer Herr für Walbeck bearbeitetes Heimatlied und - wie schon in den anderen Heften - eine alte Walbecker Sage, kündigt Dieter Hahne an.

Da seit dem Erscheinen von Heft 4 lange zehn Jahre vergangen sind, fällt die fortgeschriebene Walbecker Ortschronik dieses Mal besonders umfangreich aus. Aber reich bebildert wird sie sich trotzdem nicht langweilig lesen lassen. Hier ist dem Ortsbürgermeister Martin Herrmann sehr zu danken, weil er durch akribisches Sammeln aller Ereignisse um Walbeck einen wichtigen Beitrag zum Gelingen dieser Chronik geleistet hat.

„Wir möchten uns als Organisatoren und Gestalter dieses Heftes bei allen Autoren und Fotografen für die unentgeltlich zur Verfügung gestellten Text- und Bildbeiträge bedanken“, sagen Dietmar und Jutta Pätz sowie Dieter Hahne.

Übrigens sind die Hefte 1 bis 3 der „Heimatgrüsse aus Walbeck“ restlos vergriffen, vom 4. Heft, unter anderem mit einer Darstellung der 1075-jährigen Walbecker Geschichte, gibt es noch einige Exemplare, die ebenfalls zum Weihnachtsmarkt erhältlich sind.

Dieter Hahne grübelt: Das Gelb als Symbol des Quarzsands ist vielleicht doch nicht ganz so genau zu nehmen, denn der Walbecker „Schatz“ ist so wie das Kalkgestein meist weiß oder grau. Vielleicht könnte das eine Anregung für die farbliche Gestaltung des nächsten Heftes sein.