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Weihnachtsmarkt Klüdener bauen Schweinestall um

Die Bewohner von Klüden packen an. Bei einem Arbeitseinsatz haben einige Männer Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt getroffen.

Von Anett Roisch 26.11.2015, 00:01

Klüden l Der Schweinestall vom einstigen Lehrer – gleich neben dem Dorfgemeinschaftshaus, dem ehemaligen Schulhaus – hat eine neue Funktion. „Wir haben die Gemeinde gefragt, ob wir den alten Stall als Lagerstätte für unsere Utensilien, wie die Festzeltgarnituren oder Partyzelte nutzen können. Die Gemeinde hat nichts dagegen, deshalb haben wir uns vor ein paar Wochen dabei gemacht, die Schweinebuchten raus zuschmeißen, Trennwände raus zu stemmen und den Raum zu sanieren“, erklärte Ingo Brune, Vorsitzender des Kulturgemeinschaft.

Außerdem wurde der Fußboden erneuert. Die Elektrik für die Beleuchtung wurde installiert und die Wände geweißt. „Für uns muss der Raum einen praktischen Sinn erfüllen. Wenn wir zum Beispiel den Pfingstbaum aufstellen oder zum Weihnachtsmarkt einladen, brauchen wir die Utensilien hier ganz zentral für unsere Veranstaltungen“, ergänzte der Vorsitzende und betonte, dass die zehn Mitglieder, die zum Kulturverein gehören, eng mit den Brandschützern der Feuerwehr zusammenarbeiten. „Wir sind ein kleiner Verein, aber für die Aufgaben, die wir so zu erledigen haben, sind wir ausreichend besetzt. Jeder weiß, was zu tun ist. Viele Klüdener unterstützen uns.“ Gern würde der Verein sich mit neuen Mitgliedern weiter verjüngen. „Der Altersunterschied zwischen einigen von uns ist 20 Jahre groß. Wir könnten gut noch weitere junge Leute mit frischen Ideen gebrauchen, damit der Verein in ein paar Jahren nicht einschläft“, erklären die gestandenen Männer, die voller Tatendrang den neuen Funktionsraum einräumen.

Pünktlich zum Weihnachtsmarkt, der am Sonntag, 20. Dezember, um 14 Uhr eröffnet wird, ist der Umbau fertig. Der erste Markt fand 2008 in der Scheune von Reinhard Hoffmann statt. Nun dient der Hof des ehemaligen Schulhauses als Ort des vorweihnachtlichen Geschehens. Dann wird gleich neben dem ausgedienten Schweinestall, nämlich in der Backstube, wieder ein großer Braten in den Ofen geschoben. Wilfried Leberecht hatte den Steinbackofen vor ein paar Jahren nach altem Vorbild in seiner Freizeit für die Bewohner von Klüden gebaut. Helmut Chelvier konnte so nach 30 Jahren zum ersten Mal wieder Brot in einen Klüdener Ofen backen. Sein Vater war der Bäcker im Dorf. Chelvier half in der Backstube seiner Eltern. Vor 30 Jahren schloss die Bäckerei.

Im nächsten Jahr wird die Kulturgemeinschaft Klüden mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Gastgeber der Festtage der Gemeinde Calvörde sein. Die Festtage sollen vom 14. bis 17. Juli, in Verbindung mit dem 60-jährigen Bestehen der Kulturgemeinschaft, gefeiert werden.