Schulen laden zum Stöbern und Entdecken ein

Haldensleben l Am Sonnabend die Schule besuchen und dabei Spaß haben: Mehrere hundert Menschen haben sich diese Gelegenheit am Wochenende nicht entgehen lassen. Auf dem Süplinger Berg hatten die Evangelische Sekundarschule und die benachbarte Grundschule „Erich Kästner“ zeitgleich zum Tag der offenen Tür geladen.

Im Mittelpunkt stand dabei das Thema Information. Beide Schulen stellten sich, ihre Konzepte und Angebote vor. „Gestern hatten wir hier ein Treffen der ehemaligen Schüler, heute treffen sich hier ganz viele zukünftige Schüler“, begrüßte Leiterin Pia Kampelmann die Besucher in der Evangelischen Sekundarschule. Jugendliche aus dem Jahrgang sieben luden die Gäste zu Rundgängen ein. Dabei gab es allerhand zu entdecken.

„In jedem Fachkabinett ist etwas los. Wer mag, kann zum Beispiel mikroskopieren oder in der Chemie Gummibärchen selbst herstellen“, informierte Pia Kampelmann. Der Schwerpunkt „Schule und Wirtschaft“ wurde präsentiert. Für Eltern und Kinder stand darüber hinaus eine Anmeldeberatung bereit. In der Bibliothek ging es um den Umgang mit Dyskalkulie sowie mit Lese-Rechtschreib-Schwäche.

Doch auch Kurzweil wurde reichlich geboten. Der Schulchor sorgte mit zwei Auftritten für die musikalische Umrahmung. Unter anderem hatte die evangelische Jugend des Kirchenkreises Haldensleben-Wolmirstedt einen Stand aufgebaut, der Förderverein der Schule war vor Ort. Auch die Schulsanitäter und der Eltern-Englisch-Club stellten sich vor. Am Stand der Schülerfirma „Burning School“ konnten Neugierige ihr Geschick im Ziehen von Kerzen erproben oder fertige, selbst hergestellte Kerzen erwerben.

Zur Stärkung luden die Jugendlichen des zehnten Jahrgangs ins Schülercafé ein. „Sie haben das ganz eigenständig organisiert. Das finde ich toll“, lobte Pia Kampelmann. Gleichzeitig konnten sich die Zehntklässler so etwas für ihre Abschlussfeier dazu verdienen. Vom großen Zuspruch der Veranstaltung zeigte sich Pia Kampelmann angenehm überrascht.

Das ging den Kollegen an der Grundschule „Erich Kästner“ nicht anders. „Wir konnten heute auch viele ehemalige Schüler und Lehrer begrüßen“, freute sich die stellvertretende Schulleiterin Karola Schneider. Bis zur Halbzeit des Tages schauten knapp 300 Gäste vorbei. Mehrere Viertklässler schlüpften in die Rolle von „Führungskräften“, um bei Rundgängen die frisch sanierten Räumlichkeiten von Schule und Hort zu präsentieren. „Die machen das richtig toll“, so Karola Schneider. „Die Kinder sind ganz heiß darauf, ihre neue Schule zu zeigen“, ergänzte Hortleiterin Kathrin Mehling. Denn die Kästner-Schule war nach umfangreichen Arbeiten erst zwei Tage zuvor wieder feierlich eröffnet worden. „Ich glaube, wir haben erreicht, dass wir eine Schule zum Wohlfühlen haben“, so Karola Schneider. „Alle Klassen- und Fachräume sind geöffnet und mit Lehrern besetzt, die jeweils verschiedene Angebote bereit halten.“ So luden im Forscherraum kleine Experimente zum Ausprobieren ein. In der Werkstatt konnte nach Herzenslust gebastelt werden.

Der Förderverein bot von Eltern selbst gebackenen Kuchen an. „Wir hatten so viele Zusagen, dass wir bei einigen Eltern den Kuchen sogar wieder abbestellen mussten“, freute sich Karola Schneider. Ein kleiner Basar gehörte ebenfalls zum Angebot. Nicht zuletzt nutzten die „Stadtschreiber“ der Kästner-Schule die Veranstaltung. In Zusammenarbeit mit der Autorin Gundula Ihlefeldt erstellen sie Fotobücher über Haldensleben (Volksstimme berichtete). Beim Tag der offenen Tür stellten sie ihre ersten Ergebnisse aus.

Der gemeinsame Termin mit der Evangelischen Sekundarschule sei keineswegs Zufall gewesen. „Wir arbeiten sehr eng zusammen“, berichtete Kathrin Mehling. So kam es auch, dass die Lehrer der Kästner-Schule schon vor Beginn des offiziellen Programms an einem Rundgang durch die Evangelische Sekundarschule teilnahmen. Auch diese ist erst vor kurzer Zeit umfassend saniert worden.