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Jahresrückblick Hauptstraße wurde grundhaft ausgebaut

Zum Jahreswechsel befragt Redakteur Burkhard Steffen Hartmut Jahn (CDU), den Bürgermeister der Gemeinde Westheide.

04.01.2016, 09:00

Was betrachten Sie als die wichtigsten Ereignisse in Ihrer Gemeinde im Jahr 2015?

Hartmut Jahn: Es gab viele wichtige Ereignisse. Ich zum Beispiel sehe auch die vielen kleinen Dinge, die verändert wurden. Hier sind beispielsweise Renovierungsarbeiten der Trauerhallen in Hillersleben-Dorf und Hillersleben-Siedlung zu nennen oder die Straßenbeleuchtung an der Worthe in Hillersleben, der Schutzzaun auf dem Hof der Kita Neuenhofe oder auch die neuen Spielgeräte für die Spielplätze in den Ortsteilen.

Auch wenn solche Maßnahmen teilweise unter einem Kostenaufwand von zehntausend Euro liegen, sind sie für viele Bürgerinnen und Bürger ein mit entscheidender Aspekt bei der Bewertung unserer Arbeit. Leider mussten wir die Sanierungsarbeiten am Gebäude der Feuerwehr Hillersleben-Dorf im Jahr 2015 zurückstellen, da gravierende Probleme bei der Statik des Objektes entdeckt wurden. Die eingeplanten 50 000 Euro hätten für eine ordentliche Sanierung in keiner Weise ausgereicht. Da aber dringender Bedarf in Hillersleben-Dorf für ein Bürgerhaus besteht und andere Alternativen im Ort nicht vorhanden sind, werden wir für die Sanierung im Haushalt 2016 eine höhere Summe einplanen. Da wir gerade bei den kritischen Dingen sind, muss auch das leidliche Thema „grundhafter Ausbau der Krugstraße“ in Hillersleben genannt werden. Hier war das Thema Fördermittel ausschlaggebend, die im zurückliegenden Jahr wiederum nicht gewährt wurden. Eine Reparatur dieser Straße hätte die Höhenverhältnisse verändert, was zu Problemen mit dem Oberflächenwasser für die Anlieger führen könnte. Daher ist der grundhafte Ausbau dieser Straße für die Zukunft die bessere Alternative. Für den Umbau des Objektes der Feuerwehr in Hillersleben-Siedlung ist nach mehrfachen Beratungen nun ein neuer Standort gefunden und festgelegt worden. Das alte Objekt am Friedhof hat nach der Prüfung durch einen Bauingenieur schlechtere Voraussetzungen für einen Umbau als der neue Standort am Jugendclub in der Feldstraße. In Hillersleben-Siedlung ist nun der Bereich am Kinderspielplatz an der Oberen Straße wieder ordentlich anzusehen, da nicht nur der daneben liegende Weg zum Friedhof gepflastert, sondern auch das ehemalige baufällige Gemeindeobjekt abgerissen wurde.

Genannt werden muss auch die größere Baumaßnahme zum Drängwasserschutz in Hillersleben-Siedlung, die mit einem hohen Fördermittelanteil realisiert, den erforderlichen Schutz in den Folgejahren gewährleistet. Einen dringend benötigten „Multicar“ hat der Gemeindearbeiter in Hillersleben auch bekommen, damit er flexibel die Aufgaben erledigen kann. Durch den Wegfall der so genannten Ein-Euro-Jobber ist unsere Alternative mit Minderbeschäftigten nur eine Option, die aber für die Zukunft nicht funktionieren wird. Auch wenn wir uns weiterhin moderne Mähtechnik im Jahr 2015 anschaffen konnten, ist der Einsatz von vollbeschäftigten Gemeindearbeitern in der Zukunft zu prüfen. Auch wenn das eine enorme finanzielle Belastung für die Gemeinde bedeuten würde.

Natürlich tat sich auch in den Ortsteilen Born und Neuenhofe 2015 etwas. Das marode Heideheim ist nun abgerissen worden, und in Neuenhofe wurde zum Jahresende der grundlegende Ausbau der Hauptstraße gemeinsam mit dem Landkreis Börde zum Abschluss gebracht. Wer nun durch Neuenhofe fährt kann sich gern davon überzeugen wie schön die Straße und die Nebenanlagen geworden sind.

Höhepunkte im kulturellen Bereich gab es in allen Ortsteilen. Hier möchte ich nur beispielgebend den Sommerkarneval in Neuenhofe nennen.

Nicht zu vergessen sei als abschließender kultureller Höhepunkt die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde in der Hillersleber Klosterkirche, wo der Auftritt der Don-Kosaken und das gesamte Ambiente sicherlich noch lange bei allen Besuchern nachwirken werden.

Was erwarten Sie für Ihre Gemeinde im Jahr 2016?

Hartmut Jahn: Durch unsere gute Zusammenarbeit im Gemeinderat werden wir optimistisch und mit einem stabilen Haushalt auch im Jahr 2016 wie bisher weitermachen. Einzelne Schwerpunkte werden in der kommenden Haushaltsdiskussion festgelegt. Dazu zählen der Umbau des Feuerwehrschulungsgebäudes in Hillersleben zu einem Bürgerhaus, der Hallenanbau für die Fahrzeugtechnik der Feuerwehr in der Feldstraße am Jugendclub in Hillersleben-Siedlung oder der grundhafte Ausbau der Krugstraße in Hillersleben-Dorf. Für diese wichtigen Maßnahmen wird die Gemeinde mehrere Hunderttausend Euro im Haushalt einplanen. Aber auch der Kurvenbereich gegenüber dem Autohaus in Hillersleben, der keinen ordentlichen Gehweg besitzt, soll in diesem Jahr ausgebaut werden. In Born werden der Gemeindearbeiter und sein Team ein anderes Fahrzeug erhalten. Weiterhin planen wir, dort die ehemalige Arztstation grundlegend zu sanieren. Hier versuchen wir für unsere Borner Bürgerinnen und Bürger eventuell wieder einen Hausarzt zu bekommen, welcher wenigstens zweimal im Monat seine Sprechstunde abhalten kann. Dabei werden Gemeinderat und Bürgermeister aktiv vom Bürgerverein in Born unterstützt. Vereinsmitglieder wollen auch dabei mithelfen, zur weiteren Verschönerung von Born zusätzliche Bäume zu pflanzen. Im Zuge von Ersatzpflanzungen wurden mehrere Bäume im Park von Neuenhofe bereits in den letzten Wochen angepflanzt. Im Jahr 2016 wollen wir den Park wieder so herrichten, wie es sich viele Bürgerinnen und Bürger wünschen. Unsere Vereine haben schon signalisiert, hier mitzuhelfen. Darüber habe ich mich sehr gefreut.

Kulturell werden in unsere Gemeinde viele Veranstaltungen der Vereine die Gäste erfreuen. Das geht traditionell im Januar los mit den sehr gut besuchten Karnevalveranstaltungen des Neuenhofer Karnevalvereines im „Preußischen Hof“. Uns ist schon bewusst, dass unsere Vereine in den Ortsteilen viel zum Dorfleben beitragen. Daher werden wir sie wie auch in all den zurückliegenden Jahren so weit wie möglich unterstützen. In der Haushaltsdiskussion werden Gemeinderat und Bürgermeister nochmals spezifisch die finanzielle Unterstützung der Vereine beraten. Ziel ist es, diese auch für 2016 weiter zu entlasten, damit bestimmte Vorhaben, wie sportliche Ausscheide, Reisen zu Einladungen anderer Vereine, Auftritte, Neuanschaffungen oder der Austausch von Materialien und Geräten realisiert werden können.

Für unsere Feuerwehren wünsche ich mir, dass diese weiter vorankommen in ihrer verantwortungsvollen ehrenamtlichen Arbeit. Sie sind für das gesellschaftliche Leben in unseren Ortsteilen sehr wichtig. Ich hoffe außerdem, dass es 2016 keine schwerwiegenden Einsätze geben wird. So wie wir es sichtbar geschafft haben, in den letzten Jahren Stück für Stück die Ortsbilder in der Gemeinde Westheide weiter zu verbessern, so soll es auch im Jahr 2016 weitergehen.

Erwarten Sie von dem Flüchtlingszustrom nach Deutschland Auswirkungen auf Ihre Gemeinde?

Hartmut Jahn: Seit wenigen Monaten ist ein Teil unserer Grundschule, die wir leider schließen mussten, dem Landkreis Börde auf dessen Anfrage als Notunterkunft für die Flüchtlinge zur Verfügung gestellt worden. Alle Beteiligten und die ehrenamtlichen Helfer arbeiten Hand in Hand in diesem Objekt, so dass die Betreuung der Flüchtlinge bisher optimal und ohne nennenswerte Probleme ablief.

Da es sich um eine Notunterkunft handelt, ist es ein stetes „Kommen und Gehen“. Weil die Aufnahmekapazität für Flüchtlinge in der ehemaligen Grundschule begrenzt ist, sehen wir keine gravierenden Auswirkungen auf unsere Gemeinde. Dennoch muss man abwarten, wie sich die Politik national und international in dieser Thematik weiterentwickelt. Auch wenn die Flüchtlingszahlen in den Wintermonaten etwas zurückgehen werden - wie es im Frühjahr oder Sommer 2016 aussehen wird, kann zum jetzigem Zeitpunkt niemand voraussagen.