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Jubliäum Kegeltreffen gehören fest in den Kalender

Grund zum Feiern haben die Weferlinger Kegelbrüder 60+. Vor zehn Jahren schoben sie zum ersten Mal die Kugel.

Von Carina Bosse 05.01.2016, 00:01

Weferlingen l Heute vor genau zehn Jahren trafen sich einige Weferlinger Männer zum ersten Mal auf der Kegelbahn der Allertalhalle. Der „Kegelclub 60+“ war geboren. Seither kommen die Sportfreunde alle zwei Wochen zusammen, um auf der Kegelbahn alle Neune, aber auch sämtliche anderen Rekorde samt des ungeliebten „Rattenkönigs“ zu brechen.

Die Idee entstammt – wie so oft bei erfolgreichen Dingen – eher einer Bierlaune, doch das macht sie nicht weniger erfolgreich. Im Gegenteil: Zu den Männern der ersten Stunde gesellten sich bald weitere Sportfreunde. „Wer nach Arbeit strebt, passt noch nicht bei uns rein“, sagt Helmut Fischer, soll heißen, man muss männlich, Rentner und jenseits der 60 Jahre sein, um Mitglied im Kegelclub zu werden.

Die Frauen haben es vorgemacht. Sie kegeln regelmäßig unter dem Dach der Ortsgruppe der Volkssolidarität. Das war den Männern Vorbild und Motor, es ihnen nachzumachen.

Alle zwei Wochen am Donnerstagnachmittag kommen nun meistens acht Männer zusammen, um ihre eigenen Clubmeisterschaften auszutragen.

Sozusagen als Clubmaskottchen dient ein historischer Pokal aus dem Jahr 1924. Er stammt aus der Gaststätte Linde. Helmut Fischer hat ihn rekonstruiert und so der Nachwelt erhalten. Der Kegler steht auf den Regalen der Kegelbahn.

Am Jahresende wird ausgewertet. Der Jahresbeste 2015 wurde Helmut Fischer. Der 88-Jährige führt auch die Chronik des Clubs. Alle Ergebnisse werden fein säuberlich notiert und zum Jahresende zusammengezählt.

Seit dem vergangenen Jahr ist der Kegelclub 60+ auch Mitglied im Sportverein MTV Weferlingen. Interessierte Sportfreunde, die die Bedingungen zur Aufnahme erfüllen, sind stets willkommen, ob zum Schnuppern oder gleich zum richtig Loslegen. Alle zwei Wochen donnerstags zwischen 15 und 17 Uhr können sie einfach in der Allertalhalle vorbeischauen.

Übrigens wird nicht nur gekegelt. Auch darüber hinaus pflegen die Herren ein reges Clubleben. Dazu gehören Ausflüge und Feste. Fest etabliert hat sich das Sommerfest im Garten bei Klaus Schild. Da dürfen dann auch (ausnahmsweise) mal die Frauen dabei sein. Neben dem Spaß wird ausgiebig geschlemmert.

Die Ausflüge werden gern einmal genutzt, um andere Kegelbahnen auszuprobieren. Mariental und Flechtingen waren beispielsweise schon Ziele.

Darüber hinaus geht es aber auch mal ohne Kegeln, beispielsweise zum Essen in den Drömling. Piplockenburg war schon mal ein Ziel der Truppe.

Sogar eine eigene Hymne mit dem Titel „Hier sind die Kegelbrüder aus Weferlingen“ hat der Kegelclub sich zugelegt. Klaus Schild hat sie gedichtet, Manfred Freyhold vertont und eingespielt. Sie liegt auf CD vor und kann immer abgespielt werden.

Heute wird erstmal kräftig in der „Sonne“ gefeiert, denn der zehnte Geburtstag ist für die Kegelbrüder schon etwas ganz Besonderes.