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Haseloff Ministerpräsident besucht Hillersleben

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) besuchte am Montag die Hillersleber Klosterkirche.

Von Burkhard Steffen 26.10.2016, 12:00

Hillersleben l Der Ministerpräsident engagiert sich nicht nur von Berufs wegen für die Straße der Romanik. „Ich habe mittlerweile fast alle der 85 Orte auf dieser beliebten touristischen Route kennengelernt. Aber hier war ich noch nicht“, gestand Haseloff am Montag bei seinem Besuch in Hillersleben. Schon mehrmals habe er Einladungen zu den Auftaktkonzerten der Romaniktour des Rossini-Quartetts bekommen, die alljährlich in der Hillersleber Klosterkirche stattfinden. Aber immer seien andere wichtige Termine dazwischengekommen.

„Deshalb haben wir noch einmal eine Einladung an den Ministerpräsidenten geschickt“, erzählten Ursula Mohr, Vorsitzende des Hillersleber Gemeindekirchenrates und Christine Rauhut vom Kirchenförderverein. Am Montag klappte es nun endlich. Haseloff nahm sich auch viel Zeit, um in die wechselvolle Geschichte des Hillersleber Klosters einzutauchen. Da wusste Thomas Beißert, der sich intensiv mit der Historie des um 950 gegründeten einstigen Benediktiner-Nonnenklosters beschäftigt hat, viel zu erzählen. „Das Kloster war sehr reich, umfasste beispielsweise 75 Ortschaften“, berichtete Beißert. Im Jahr 1577 wurde das Kloster evangelisch. Da gab es bereits den Taufstein aus dem Jahr 1523, das wohl älteste Stück in der Kirche. Darauf wies Ortschronist Klaus-Peter Keweloh hin. Er begleitete den Ministerpräsidenten beim Rundgang ebenso wie Bürgermeister Hartmut Jahn, Pfarrer Jens Schmiedchen, Ursula Mohr, Thomas Beißert und Christine Rauhut. Großes Interesse zeigte der Politiker an der Ausmalung der Apsis, die ihn an die Schlosskirche seiner Heimatstadt Wittenberg erinnert.

Die Führung endete auf der Orgelempore, wo Thomas Beißert eine Orgelmusik auf der vor einigen Jahren aufwändig sanierten Böttcher-Orgel spielte. Die Orgel war 1880 erbaut worden.

Im einstigen Kreuzgang, der zu einem Gemeinderaum umgebaut wurde, endete der Besuch bei selbst gebackenem Kuchen, frisch gebrühtem Kaffee und interessanten Gesprächen. Zum Abschluss überreichten Hartmut Jahn eine Kopie aus der Chronik der Gemeinde und Klaus-Peter Keweloh ein Buch des kürzlich verstorbenen Hillersleber Hobbyhistorikers Gerhard Wallbaum.