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Heimatverein Weißer Vogel zieht den Kahn

Viele lustige Vorführungen und noch viel mehr haben 100 Besucher beim Frühstück des Calvörder Heimatvereins erlebt.

Von Anett Roisch 07.11.2016, 11:00

Calvörde l Christa Merker, Vorsitzende des Heimatvereins, der 49 Mitglieder zählt, begrüßte über 100 Gäste am reich gedeckten Frühstückstisch. Zur Melodie von „Lustig ist das Zigeunerleben“ sangen die Frühstücksgäste. Nachdem sie sich die Bäuche mit den Köstlichkeiten vollgestopft hatten, gab es wieder besondere Exponate zu sehen. Heinz-Ulrich Freytag präsentierte ein Modell von der Wartburg – passend zum kommenden Luther-Jahr. Aber auch viele gemalte Landschaften und eine Nachahmung vom „Schokoladenmädchen“ zeigte der Calvörder Hobbykünstler, der schon wieder an einem Modell mit 2500 Teilen tüftelt. Was es wird, verriet er noch nicht.

Detlef Müller aus Zobbenitz hatte selbst gefertigte Holzarbeiten mitgebracht. „Man sieht es an den Werken, dass das Drechseln ihm Freude macht“, sagte Christa Merker. Die Frauen vom Textilzirkel zeigten ihre Handarbeiten. Beispiele von der Kunst der Serviettenfalttechnik gab es von Hilde März zu sehen.

Heimatfreund Dietmar Hahn stellte eine Weihnachtskrippe aus, die sein Opa Adolf Bartmann in den 50er Jahren mit viel Liebe zum Detail angefertigt hatte. „Vielleicht haben Sie auch noch sehenswerte Kostbarkeiten im Schrank?“, fragte die Vereinsvorsitzende. Sie animierte die Gäste, beim nächsten Frühstück auch eigene nostalgische Familienschätze zu präsentieren. „Wenn jemand uns interessante Dinge zeigen kann, halten wir gern bei ihm auf dem jährlichen Ortsrundgang an“, sagte Christa Merker. Das Gedicht „Der Hase im Rausch“ von Sergei Michalkow trug die Chefin der Heimatfreunde vor und ernteten dafür tosenden Beifall.

Als Überraschungsgast brachte Roger Whittaker „Ein bisschen Aroma, ein bisschen Paloma, ein bisschen Chichi“ zum Frühstück mit. Absoluter Höhepunkt war der Auftritt von der Fischerin vom Bodensee, in deren Rolle Alois Ackermann geschlüpft war. Als schöne Maid fuhr er auf den See hinaus, dort legte er seine Netze aus. Günter Baake zog als weißer Schwan den Kahn mit der holden Fischerin.

Eckart Reihlen stellte einen Antrag zur Mitgliedschaft im Verein. Er ist dann das 50. Mitglied in der Gemeinschaft der Geschichtsinteressierten.

Calvörde feiert in diesem Jahr das 820-jährige Bestehen, denn im Jahr 1196 wurde die Existenz von Calvörde urkundlich nachgewiesen. Zu diesem Jubiläum wird es am Freitag, 18. November, um 19 Uhr einen gemütlichen Abend im Goldenen Löwen geben. Wer dabei sein möchte, sollte sich bis spätestens 15. November bei Bernd Zimmermann unter Tel. 039051/5759 anmelden.