25 Jahre Einsatz für sauberes Wasser

Haldensleben l „Welcher Bürger denkt daran, wohin das Wasser geht, wenn er den Stöpsel in der Badewanne zieht?“, fragte Achim Grossmann rhetorisch. Damit bezog sich der Geschäftsführer des Abwasserverbands Haldensleben „Untere Ohre“ (AVH) auf die Wichtigkeit seines Unternehmens, auch wenn diese den Menschen nicht immer bewusst ist. Schließlich geht es um die Aufbereitung einer essentiellen Ressource für das Leben der Menschen.

Der AVH hat am Mittwoch sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Zu diesem Anlass erschienen zahlreiche Gratulanten aus dem Verbandsgebiet, welches sich von Rätzlingen bis Hillersleben erstreckt. In seiner Begrüßungsrede fand Grossmann zunächst nachdenklich stimmende Worte: „Jede Minute landet so viel Plastik in den Ozeanen, wie ein randvoller Müllwagen fasst“. Auch auf die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Glyphosat im Grundwasser ging er ein.

Im Anschluss kam er auf positive Themen zu sprechen und zwar die Erfolge, die das Unternehmen vorweisen kann: „Auf der Kläranlage in Hillersleben haben wir eine Photovoltaikanlage errichtet und sind somit auf dem Weg zu einer energieautarken Anlage. In Flechtingen wurde die Schlammvererdungsanlage fertiggestellt. Das dort entstandene Substrat kann später als Dünger verwendet werden“. Besonders stolz ist Grossmann auch darauf, dass die Schmutzwassergebühren seit Jahren konstant gehalten werden konnten.

Eine notgedrungene Steigerung der Kosten könnte jedoch künftig anfallen, wenn neben der mechanischen, biologischen und chemischen eine vierte Reinigungsstufe eingeführt wird, wie sie derzeit beispielsweise vom Umweltbundesamt diskutiert wird. Dadurch sollen auch Mikroverunreinigungen wie Medikamentenreste und Hormone aus dem Trinkwasser entfernt werden können.

Neben Grossmann sprachen auch Landrat Hans Walker und Wolfgang Milch von der Abteilung Naturschutz, Wasserwirtschaft, Bodenschutz und Altlasten des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie den Mitarbeitern des AVH ihre Glückwünsche für ihre erfolgreiche Arbeit aus. Weitere Gratulanten waren unter anderem Haldenslebens stellvertretende Bürgermeisterin Sabine Wendler sowie Thomas Schmette, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Elbe-Heide.

Auch zwei Klassen der Erich-Kästner- und der Gebrüder-Alstein-Schule waren vor Ort. Erstere trugen zur Thematik passend Lieder über das Leben eines Regentropfens sowie einen tropfenden Wasserhahn vor. Letztere bekamen eine Urkunde. Denn einer Ausschreibung des AVH zur Namensgebung des Firmen-Maskottchens folgend, gewann der Vorschlag von Emil aus der 3a, den Elefanten „Rüsselino“ zu taufen. Außerhalb dieses Programmes wurde den interessierten Kindern die Technik des AVH gezeigt und erklärt.