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Alkoholvergiftung Immer mehr Kinder trinken sich ins Koma

Die Zahl der Komasäufer in der Börde ist gestiegen. 2016 kamen 44 Kinder und Jugendliche ins Krankenhaus. Fast 50 Prozent mehr als 2015.

Von Ivar Lüthe 06.03.2018, 11:00

Haldensleben l „Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben, exzessives Trinken gehöre zum Feiern dazu“, sagt Michael Fräßdorf von der DAK-Gesundheit im Landkreis Börde. „Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar, um Kindern und Jugendlichen die Gefahren von Alkoholmissbrauch aufzuzeigen.“

Solche wichtigen Gesundheitsthemen sollten in den Schulalltag einfließen." Sorge bereitet Experten die Tatsache, dass unter den Vergiftungspatienten auch besonders junge Mädchen und Jungen sind: Im Landkreis gab es sechs Fälle von Zehn- bis 15-Jährigen.

Zur Aufklärung setzt die Krankenkasse auch 2018 die Kampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ im Landkreis Börde fort. Beim bundesweiten Plakatwettbewerb werden Schüler zwischen 12 und 17 Jahren aufgerufen, kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. Auch die Schulen in der Region sind zur Teilnahme eingeladen worden. An der Präventionskampagne gegen Alkoholmissbrauch nahmen seit dem Jahr 2010 mehr als 87.000 junge Künstler teil.

Landesschirmherrin von „bunt statt blau“ ist Sozialministerin Petra Grimm-Benne. Im Landkreis Börde unterstützt Landrat Hans Walker die Präventionskampagne. „Ich bin für jede Aktion dankbar, die dazu beiträgt, junge Menschen auf ihrem Entwicklungsweg zu begleiten. Deshalb nutze ich gern die Gelegenheit, Schülerinnen und Schüler aufzurufen, sich an der Aktion zu beteiligen“, sagt Landrat Hans Walker.