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Ameos-Klinikum Millionen-Umbau in Haldensleben geplant

Für 4,5 Millionen Euro plant die Ameos-Gruppe umfangreiche Arbeiten am Haldensleber Klinikum. Im Mittelpunkt steht das alte Bettenhaus.

Von André Ziegenmeyer 29.12.2017, 00:01

Haldensleben l „Es handelt sich um ein Projekt, das schon vom vorherigen Träger umgesetzt werden sollte. Aber dann kam der Verkauf dazwischen“, erklärt Romas Kliesch. Er ist bei der Schweizer Ameos-Gruppe der Leiter des Bau-Bereiches. Bei einem Vorort-Termin erklärte er, was für den Haldensleber Standort geplant ist.
Unter anderem soll das Krankenhaus einen neuen Zugang bekommen. „Der jetzige Haupteingang liegt eigentlich auf der falschen Seite. Egal, ob Rettungswagen, Besucher oder Lieferanten: Alle müssen erst einmal um das Haus herum. Das sorgt für maximalen Verkehr“, so der Architekt. Deshalb plane Ameos, das „Verkehrskonzept zu entzerren“.
Konkret bedeutet das: Für Rettungswagen, Lieferanten und Personal bleibt alles genau so, wie es ist. Doch für Besucher soll es einen neuen Haupteingang geben. Über eine kurze Zufahrt werde er direkt von der Kiefholzstraße aus erreichbar sein. „Dieser neue Verkehrsknoten wird definitiv eine Aufwertung sein“, betont der stellvertretende Krankenhausdirektor Paul Beilke.
Außerdem soll das Gelände „bereinigt“ werden. Direkt neben dem geplanten neuen Hauptzugang befindet sich das alte Bettenhaus. Es stammt aus den 70er Jahren, ist aber seit 2007 weitgehend ungenutzt. Laut Romas Kliesch wird es bald deutlich kleiner werden: „Wir nehmen von oben drei Geschosse weg. In der Länge wird es um die Hälfte gekürzt“, so der Architekt. Das verbleibende Viertel des Gebäudes werde umfassend saniert. Anschließend solle es die Verwaltung und einen zentralen Umkleidebereich beherbergen.
Für die Schrumpfkur gibt es noch einen weiteren Grund: „Das Bettenhaus ist mit seinen sechs Etagen das höchste Gebäude auf dem Gelände. Zugleich befindet es sich aber in der Haupteinflugschneise für Rettungshubschrauber. Im Moment ist es durch Hindernisleuchten gekennzeichnet. Dadurch ist rechtlich alles korrekt. Aber die Schneise bleibt eine gewisse Herausforderung für die Piloten“, erklärt Romas Kliesch.
Zu den Plänen der Ameos-Gruppe gehört noch ein weiterer Punkt: Das bisherige Verwaltungsgebäude soll abgerissen werden. Die freiwerdende Fläche soll für Parkplätze genutzt werden.
Weitere Stellplätze sollen im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Haupteingangs entstehen. Dieser wird laut Romas Kliesch zwei Zufahrten haben: Eine direkt von der Kiefholzstraße aus und eine, die von der bisherigen Zufahrt abzweigt und ein Stück weit parallel zur Kiefholzstraße verläuft.
Die Gesamtkosten für den Umbau liegen bei 4,5 Millionen Euro. Wie Beilke erklärt, sind darin 2,5 Millionen Euro Fördermittel vonseiten des Landes Sachsen-Anhalt enthalten. „Der Zuwendungsbescheid ging im Juli ein“, blickt Beilke zurück. Der Beginn der Umgestaltung ist für 2018 geplant. „Wir sind dabei, den Bauantrag zu stellen. Die Arbeiten sollen Ende Sommer, Anfang Herbst beginnen“, informiert Kliesch. Insgesamt soll das Projekt etwa zwei Jahre dauern.