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Ameos Klinikum Therapiezentrum wird zuerst fertig

Auf drei Baustellen im Ameos Klinikum wird zügig gearbeitet. Hier entstehen ein Therapiezentrum, eine Geronto- und ein neue Akutpsychiatrie.

Von Marita Bullmann 11.05.2016, 01:01

Haldensleben l „Wir liegen gut im Plan“, bekräftigt Sylvia Ziegler, als sie mit Uta Ranke, der stellvertretenden Krankenhausdirektorin des Ameos Klinikums, über die Baustelle der Psychiatrieklinik geht. Sylvia Ziegler ist die Leiterin des Bauprojektmanagements der Bau- und Technik GmbH, einer Tochter der Ameos-Gruppe. Die Baustelle am Standort Haldensleben ist nicht ihre einzige Baustelle, wohl aber die kompakteste.

Am weitesten sind die Bauleute in der alten Wäscherei, dem künftigen Therapiezentrum. „Der Altputz ist runter“, sagt Sylvia Ziegler. Jetzt läuft der Innenausbau. Die Haustechnik-Gewerke sind im Einsatz, Trockenbau und Putzarbeiten laufen. Die beiden alten Häuser stehen unter Denkmalschutz, vom Dachziegel bis zum neuen Fenster musste jedes Detail abgestimmt werden. Probleme gab es dabei nicht.

Zum Jahresende soll dieses Haus fertig sein. Anfang des nächsten Jahres können die Therapeuten hier ihre Patienten behandeln. Für die Patienten, aber ebenso für die Mitarbeiter würden sich mit der zentralen Ergo- und Physiotherapie die Bedingungen sehr verbessern, versichert Uta Ranke.

Der größte Raum im Gebäude, in dem die großen Maschinen standen, wird ein Gymnastikraum. Daneben gibt es einen größeren Fitnessraum und mehrere einzelne Therapieräume sowie Umkleideräume und notwendiges Nebengelass. Im Obergeschoss sind Räume für Licht- und Elektrotherapie vorgesehen. In allen drei Häusern wird es einen Aufzug geben.

Gleich nebenan entsteht im alten Haus 105, das fast zwei Jahrzehnte lang leer stand, eine moderne Gerontopsychiatrie. In einem Jahr sollen hier bereits ältere Menschen mit psychischen Erkrankungen betreut werden. Im April 2017 könnte der Umzug von der alten Station hierher vonstatten gehen, so sieht es die Planung vor, erläutert Sylvia Ziegler. Mit dem neuen Haus könne die Kapazität von jetzt 30 Betten auf 40 aufgestockt werden, ergänzt Uta Ranke.

Das alte Gebäude wird gerade gründlich entkernt. Hier müssen auch neue Decken eingezogen werden. Am Giebel ist ein Anbau entstanden, der eingeschossige Teil an der anderen Seite soll noch aufgestockt werden. Helle Patientenzimmer sollen entstehen. Ein- und Zwei-Bett-Zimmer jeweils mit Sanitärzellen. Infektionszimmer, Aufenthaltsräume, Speiseräume, Therapieküche und Gesprächsräume sind zudem vorgesehen. Die Patienten, die hier behandelt werden, müssen lernen, wieder selbständig zu leben, macht Uta Ranke deutlich.

Auf der dritten Baustelle steht seit wenigen Tagen ein großer Kran. Hier direkt zwischen dem neuen Therapiezentrum und dem angrenzenden Wald wird die neue Akutpsychiatrie gebaut.

Die Vorbereitungen für dieses Gebäude waren besonders langwierig, denn für die Baufeldfreimachung, wie es Sylvia Ziegler bezeichnet, mussten Bäume gefällt und Stubben gerodet werden. Selbstverständlich wird als Ersatz an anderer Stelle aufgeforstet. Und um zu dieser Baustelle zu gelangen, musste extra eine Baustraße gebaut werden, die nach der Fertigstellung des Gebäudes als normale Zufahrtsstraße ausgebaut wird.

Ver- und Entsorgungsleitungen wurden verlegt. Dazu gehört auch eine neue Trinkwasserleitung, die auf die höheren Anforderungen ausgerichtet ist. Ein- und Zwei-Bett-Zimmer mit Sanitärzellen für 55 Patienten sieht die Planung vor. „Zwei Lichthöfe werden den Komplex noch heller machen“, sagt die Bauprojektmanagerin. Vorgesehen sind ebenso Therapieräume und Hauswirtschaftsräume. Auch hier geht es darum, die akut Erkrankten wieder ins Leben zurückzuführen.

Aufgaben, die bislang in mehreren Häusern erfüllt wurden, sollen nach Fertigstellung des Komplexes in einem funktionalen Bau zusammengefasst werden, stellt die stellvertretende Krankenhausdirektorin fest. Die Akutpsychiatrie soll im März 2018 fertig werden.

Sylvia Ziegler hofft, dass die Arbeiten weiter so gut laufen. Da zum großen Teil in alten Gebäuden gebaut wird, gibt es immer mal kleine Überraschungen, was den Zustand der Häuser angeht, doch wirkliche Probleme haben sich daraus noch nicht ergeben.