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Arbeitseinsatz Freiwillige machen Wildwuchs platt

Auf dem Gelände rund um die evangelische Kirche in Ackendorf tummeln sich fleißige Hobbygärtner. Sie legen den Kirchgarten frei.

Von Detlef Eicke 19.09.2018, 01:01

Ackendorf l Das Ergebnis ist beachtlich: Innerhalb von zwei Tagen haben Nico Sosath, Steve Falk und Steven Damm in ehrenamtlicher Arbeit eine Fläche in der Größe eines Fußballfeldes kultiviert. Mehrere mit Unkraut gefüllte Lkw-Anhänger sind bislang zusammengekommen.

Freischneider, Heckenschere, Entaster, Kettensäge oder Harke flitzen über die vom Wildwuchs in Besitz genommene, einem Unkrauturwald ähnliche unansehnliche Parkfläche. Nico Sosath (41), Steve Falk (28) und Steven Damm (22) unterstützen das Projekt Kirchplatzkultivierung in Ackendorf im Ehrenamt. „Der Gemeindekirchenratsvorsitzende des evangelischen Kirchspiels Rottmersleben-Ackendorf Hans-Eike Weitz hat uns um Hilfe gebeten. Wir mussten nicht überlegen und haben zugesagt“, macht Steve Falk, „Bufdi“ bei der Gemeinde Hohe Börde, deutlich. Er stellt seine Freizeit in den Dienst der Aktion, ist Brigadier für die Gruppe.

„Wir sind allesamt auf Jobsuche, möchten aber darüber hinaus Sinnvolles tun. Also helfen wir Herrn Weitz beim Umsetzen seiner Pläne“, machen die Männer deutlich. Nico Sosath und Steven Damm könnten sich ein Bundesfreiwilligenjahr ebenfalls sehr gut vorstellen. Gesellschaft und Dorfgemeinschaft etwas zurückzugeben und sich nützlich machen, treibe sie um, lautet ihre Motivation.

Bereits am ersten Aktionstag blasen sie zur Attacke, mähen, sensen und schnippeln am unerwünschten Grün, als müsste die Arbeit bereits am Montag bewältigt sein. Nach dem ganztägigen Einsatz am Dienstag ist das Gelände rund um die Kirche fast vollständig von Unkraut und Wildwuchs befreit. Auch die von Efeu zugewachsenen Kirchenmauern sind wieder sichtbar, erstrahlen in alter Pracht. Heute rückt die Truppe noch einmal aus.

Mit wenigen Mitteln möglichst viel erreichen ist das Credo des Gemeindekirchenrates Weitz. Jede helfende Hand sei dabei willkommen. Öffentliche Mittel für diese Aktionen zu bekommen sei schwierig, also müsse Erfindergeist her, so Weitz. Er dankt den Männern für deren Einsatz, lädt sie zum gemeinsamen Frühstück und Mittagessen ein. Die erfreuen sich am Anblick des schick zurechtgesetzten Kirchgartens. Sie machen deutlich, dass sich hier etwas bewegt hat und auch künftig bewegen wird. Weitz möchte weiterhin auf die Unterstützung seiner fleißigen Helfer setzen – vielleicht als „Bufdis“?