1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Feuerwehrleute üben diverse Ernstfälle

Ausbildung Feuerwehrleute üben diverse Ernstfälle

In Heyrothsberge haben Kameraden der Feuerwehr Hohe Börde Einsatzszenarien geübt. 50 Einsatzkräfte mehrerer Ortswehren waren beteiligt.

Von Constanze Arendt-Nowak 29.08.2017, 12:00

Heyrothsberge / Irxleben l Wenn die Feuerwehrkameraden zu Einsätzen fahren, ist ihr Können auf vielfältige Weise gefragt. Eine Situation, in der sie jemanden dekontaminieren müssen, der mit gefährlichen Stoffen in Berührung gekommen ist, kann jeden Tag auf sie zukommen. Ebenso wie ein Einsatz, bei dem Verletzte aus einem Zug gerettet werden müssen, oder einer, bei dem sie sich aus großer Höhe selbst retten müssen.

Als etwa 50 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr der Hohen Börde am Sonnabend auf dem Gelände des Institutes für Brand- und Katastrophenschutz (IBK) in Heyrothsberge übten, waren eben jene Einsatzmöglichkeiten inszeniert. Im Stationsbetrieb konnten sich die Feuerwehrleute beweisen. So konnten sich die Feuerwehrleute unter anderem auch im Umgang mit dem sogenannten Halligan-Tool ausprobieren. Diese besondere Art einer Brechstange findet häufig bei der Feuerwehr Verwendung, beispielsweise bei der Türöffnung. Wie Volker Kramer als Ausbildungsleiter an dieser Station demonstrieren ließ, können unter Anwendung der Hebelwirkung damit aber selbst auch Betonplatten angehoben werden.

Hoch hinaus ging es ein paar Meter weiter an der Station, an der die Anwendung von Steck- und Schiebeleitern praktisch geübt wurde. Feingefühl war nebenan beim Anleitern der Drehleiter gefragt. Jeder Kamerad hatte die Möglichkeit, einmal im Korb nach oben zu fahren.

Eine Bahnstrecke hat zwar nicht jede Ortswehr der Hohen Börde vor der Tür, aber, so meinte Benjamin Blancke als Ausbilder an dieser Station, wenn ein größerer Bahnunfall ist, könnte es alle treffen. Deshalb wies er alle Kameraden in die Besonderheiten bei einem Einsatz an einer Bahnstrecke hin. Dann hieß es: In dem Bahnwaggon liegt eine bewusstlose Person, diese muss durch das Fenster gerettet werden. Die Feuerwehrleute zeigten sich erfindungsreich und jede Gruppe fand für sich eine Lösung zur Rettung der Person. Ebenso kommt ein sogenannter Not-Dekon nicht alle Tage zum Einsatz, deshalb stand die Dekontamination von Personen an einer weiteren Station im Mittelpunkt. Nick Müller als Stationsverantwortlicher erklärte die Vorgehensweise.

Wie wichtig verschiedene Knoten für die Sicherung sind, erklärten Andreas Wetzig und Kerstin Pitschmann an der Station „Retten und Selbstretten“. Im Anschluss durfte sich jeder aus größerer Höhe abseilen. Alles in allem konnte der stellvertretende Gemeindewehrleiter Volker Kramer am Ende des mehrstündigen Ausbildungstages eine zufriedene Bilanz ziehen. „Ich hoffe, dass die Kameraden jetzt mit neuem Wissen in den Einsatzdienst zurückgehen“, fasste er zusammen. Sein Dank galt neben dem Institut für Brand- und Katastrophenschutz und den Ausbildern auch dem Versorgungtrupp der Schackensleber Feuerwehr. „Natürlich hat auch nur die aktive Mitarbeite aller Teilnehmer den Tag zu einem Erfolg werden lassen“, so Kramer.