Kleine Galerie plant 20-Jähriges Jubiläum

Flechtingen l Die letzte Ausstellung der Saison 2018 bei den Freunden der Kleinen Galerie in Flechtingen bot vielfach Anlass zum Fachsimpeln. Die historischen Postkarten und Ansichten von Flechtingen, gesammelt und ausgestellt von Frank Brummunt und Marita Bullmann, weckten viele Erinnerungen an alte Zeiten. Wer war wann mit wem in der Kneipe, wer nutzte regelmäßig die Züge vom Flechtinger Bahnhof, wo stand dieses Haus, wer wohnte in dem Gebäude?

Es gibt nicht mehr viele Einwohner, die sich noch gut erinnern können an die Zeit vor 60 oder 70 Jahren. Aber jeder weiß aus seiner Familienchronik oder aus Gesprächen mit älteren Angehörigen etwas zu berichten. Für solch anregende Gespräche lud der Freundeskreis am letzten geöffneten Sonntag der Postkartenausstellung interessierte Bürger auf eine Tasse Kaffee ein. Dicke Wälzer mit Postkarten und Fotografien machten die Runde.

Einer, der sich auskennt in der Geschichte wie kaum ein zweiter ist Herbert Bicknese. Das Flechtinger Urgestein erinnert sich an viele Einwohner, Bauernhöfe und Häuser, die zu einem wesentlichen Teil an der Entwicklung Flechtingens beteiligt waren. Familien, die über Generationen ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt im Ort hatten, in Gastwirtschaften, in der Landwirtschaft, im Handel oder im Fuhrgewerbe. Auch in der Kirchengeschichte kennt er sich bestens aus.

„Die Idee, die lokal geprägte Ausstellung so abzuschließen, war sehr gut“, sagte Marianne Rademacher von den Galeriefreunden. So waren sich die Mitstreiter auch einig, dass man eine solche Ausstellung durchaus auch für die umliegenden Ortschaften, die zur Gemeinde Flechtingen gehören, ausrichten könnte. Material, da waren sich alle einig, gebe es genügend. Selbst Postkarten aus dem kleinen Hasselburg hätte es einst gegeben.

Vielleicht wird dies noch nicht im kommenden Jahr, dem Jahr des 20-jährigen Bestehens der Kleinen Galerie, umgesetzt. Im Juni 1998 nämlich wurde die Galerie im Flechtinger Pfarrhaus damals noch als Studentenprojekt ins Leben gerufen. Der Freundeskreis Kleine Galerie hatte 2006 seine Arbeit aufgenommen.

Die Planungen für 2018 gehen jetzt nach dem Saisonabschluss 2017 in eine neue Phase. Neue Ideen und Anregungen sind stets gefragt, und es gibt auch schon die eine oder andere Vorstellung für einen Rückblick auf die Geschichte der Kleinen Galerie. Parallel dazu werden wieder mehrere Ausstellungen unterschiedlicher Genres die Besucher in den Luftkurort locken.