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Ausstellung Region Flechtingen in Fotos

Seit frühester Kindheit beschäftigt sich Lutz Folkens mit der Fotografie. Seit Sonntag zeigt der Flechtinger in der Kleinen Galerie eine kleine Auswahl seiner Aufnahmen.

Von Carina Bosse 04.08.2015, 01:01

Flechtingen l Von Madeira bis Moskau, von Neufundland bis New York hat sich Lutz Folkens mit seiner Frau schon die Welt angesehen, aber die schönsten Motive findet der Fotograf aus Leidenschaft vor seiner Haustür und rund um Flechtingen. Seit 40 Jahren ist er im Kurort zu Hause, noch viel länger gilt das Interesse des gebürtigen Haldenslebers der Fotografie.

Da seine Mutter aus Flechtingen stammte, war er schon als Kind „mindestens sechs Wochen im Jahr“ in Flechtingen bei den Großeltern zu Besuch. Schon als 12-Jähriger experimentierte er mit Fotoapparaten, entwickelte damals seine Filme selbst und vergrößerte die Abzüge. Als 22-Jähriger bekam er seine erste Spiegelreflexkamera in die Hände.

„Die Fotografie ist meine Leidenschaft, die ich mit Hingabe ausübe und zu jeder Zeit versuche, mich weiterzuentwickeln“, sagt der langjährig in der Gemeinde als Allgemeinmediziner tätige Aussteller. In der schönen Umgebung fänden sich viele Motive, die in der alltäglichen Wahrnehmung untergehen und doch so faszinierend seien. „Als meine Aufgabe sehe ich es, diese in Szene zu setzen und bewusst zu machen. Entsprechend groß war die Auswahl bei der Vorbereitung der Ausstellung in der Kleinen Galerie des alten Flechtinger Pfarrhauses.

Rund 150 Fotos standen schließlich zur Wahl, dann half ihm einer seiner drei Söhne mit geschultem Blick bei der weiteren Eingrenzung. „50 Fotos schleppte ich schließlich in die Kleine Galerie, heute sehen Sie 41 davon an den Wänden“, sagt Lutz Folkens am Sonntag zur Eröffnung seiner Schau, zu der sich zahlreiche Flechtinger, Gäste aus den Nachbarorten, Familie und Freunde eingefunden hatten.

Galeriefreundin Elke Wisch begrüßte den Künstler und seine Gäste. Der Schloss- und Kurpark sowie das Wasserschloss bieten Lutz Folkens ständig neue Gelegenheiten zum Blick durch das Objektiv.

Unterschiedliche Lichtverhältnisse, der Wandel der Jahreszeiten und die zeitlich bedingten Veränderungen hinterlassen auf den Fotos ihre Spuren, stets bieten sich dem Betrachter neue Eindrücke.

„So viele Enten gibt es schon eine ganze Weile nicht mehr auf unserem Schloss-See“, sagt Elke Wisch mit einem Blick auf eine acht Jahre alte Aufnahme vom See, bei dem Dutzende Enten und etliche Schwäne dem zufrierenden See die letzte offene Stelle abtrotzen. Auch in den Wäldern rings um Flechtingen ist Lutz Folkens ständig auf der Suche nach Motiven. Ob am Holzmühlenteich, dem Holzmühlental oder bei Hilgesdorf und Hasselburg – stets verführen ihn blinkende Sonnenstrahlen, die nach einem Regenschauer durch Baumkronen und -zweige scheinen oder das Mondlicht in der Nacht zum Drücken des Auslösers.

Schon das erste Echo auf die Fotoschau war groß. Viele Besucher der Vernissage wollen noch einmal vorbeischauen, um sich die gelungenen Fotos in Ruhe betrachten zu können. Andere wiederum wollen es ihren Freunden weitersagen, denn die Heimat auf diese Weise zu entdecken, bietet stets neue Denkanstöße und Betrachtungsweisen. Lutz Folkens wird es freuen.