Auszeichnung Geflügelzüchter aus Leidenschaft
Ihr Hobby ist den Rassegeflügelzüchtern 1888 Haldensleben eine Herzensangelegenheit. Drei Mitglieder wurden nun ausgezeichnet.
Bülstringen l Eine abendliche Grillparty auf der Promenade am Ufer des Mittellandkanals nutzten Mitglieder des Rassegeflügelzuchtvereins 1888 Haldensleben, um Auszeichnungen vom Landesverband Sachsen-Anhalt an drei ihrer Zuchtfreunde zu überreichen. Der erste Vereinsvorsitzende Eckhard Hermes überreichte die Urkunden und steckte die silbernen Ehrennadeln an die Hemden von Eckhard Minke, Robert Hermes und Dieter Parthey. Die drei Männer wurden für Leistungen auf dem Gebiet der Rassegeflügelzucht geehrt.
„Die artgerechte Haltung unserer Hühner, Tauben, Gänse und Enten ist für uns selbstverständlich, genauso wie die richtige Aufzucht. Und weil wir sicher sein wollen, dass unser Geflügel gut ernährt wird, bauen wir das Futter zum größten Teil selbst an. Eier und Geflügelfleisch von den eigenen Tieren ist einfach immer eine sichere Sache“, weiß Vereinschef Hermes. Das Zwerg-Welsumer, eine Rasse des Haushuhns, ist der beliebteste Star auf den Stangen in den Ställen der Züchter. Besonders stolz sind die Zuchtfreunde, dass der Verein, der seinen Sitz in Haldensleben hat, einer der ältesten Vereine der Kreisstadt ist.
„Das Besondere an unserem Vereinsleben ist, dass wir den alten Verein mit Ausstellungen und Aktionen am Leben halten. Im nächsten Jahr wird unser Verein 130 Jahre alt. Dann wird es eine große Party geben“, versicherte Hermes, der seit drei Jahren den Vorsitz hat. Der Vereinschef gestand, dass es doch ab und zu Ängste gibt, dass die Mitgliederzahl so sehr sinkt und die Vereinigung sich auflösen muss. Zur Zeit hat der Zuchtverein elf Mitglieder, die aus Haldensleben und vor allem aus Bülstringen kommen. Junge Leute, die Interesse für die Geflügelzucht haben, werden mit offenen Armen empfangen. „Man muss nicht unbedingt Hühner im Stall haben, man kann auch passives Mitglied sein und eine Funktion im Verein übernehmen“, erklärte Hermes.
Die Ausstellungen und Versammlungen werden regelmäßig in Bülstringen durchgeführt. „Jeder hofft natürlich, immer mit seinen Rassen die meisten Preise abzusahnen“, erklärten die Zuchtfreunde. Bei den Ausstellungen kommen immer viele Gäste aus nah und fern. „Vor vielen Jahren hatten wir mal in der Tombola Enten, die es als Preis zu gewinnen gab. Kurze Zeit später kam jemand, der uns erzählte, dass Enten im Ort herum watscheln. Die Gewinner hatten die Enten einfach laufen lassen, weil sie die Vögel nicht mit nach Hause bringen durften. Dann haben wir Enten wieder eingefangen. Heute gibt es keine Tiere mehr in der Tombola zu gewinnen“, betonte Hermes. Auch Busfahrten gab es, um den Zusammenhalt zu stärken. Eine nächste Reise ist in Planung. Einig sind die Vereinsmitglieder sich noch nicht, ob es nach Dresden oder in den Spreewald geht. Ein Dankeschön ging an Wolfgang Daebler und an seine Frau, die Gastgeber des Abends. Lob gab es auch für die anderen Zuchtfreunde und deren Frauen, die die Party zu einem Erfolg werden ließen.
