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Grundstücke Haldensleben will weiter wachsen

Ungebrochen groß ist in Haldensleben (Landkreis Börde) die Nachfrage nach Eigenheimbauplätzen.

Von Jens Kusian 09.08.2020, 02:00

Haldensleben l Die Kreisstadt ist bei Häuslebauern beliebt, die Nachfrage nach Bauplätzen für die eigenen vier Wände ungebrochen hoch. Da die bisherigen städtischen Baugebiete jedoch voll sind, schafft die Stadtverwaltung weitere Plätze.

36 Parzellen entstehen derzeit am östlichen Stadtrand zwischen der Neuenhofer Straße und der Gänsebreite. „Die erste Ausbaustufe läuft und soll im September abgeschlossen werden“, nennt Stadtbauamtsleiter Holger Waldmann den aktuellen Stand der Dinge. Bis dahin sollen die geplanten Grundstücke vermessen sein. Auch die Zufahrtsstraße soll dann fertiggestellt sein – zunächst provisorisch. „Alle Ver- und Entsorgungsleitungen kommen in die Straße, die zunächst nur aufgeschottert wird, um sie dann als Baustraße zu nutzen. Erst wenn das Wohngebiet zu 75 Prozent ausgelastet ist, wird die Straße komplett fertiggestellt“, so Waldmann weiter.

Diese Vorgehensweise, so weiß er aus Erfahrung, habe ihre Vorteile. Zum einen würden die Baufahrzeuge keine nagelneue Straße ramponieren und zum anderen könne so flexibler bei der Fertigstellung reagiert werden, beispielsweise auf veränderte Grundstückszufahrten.

Der Bauamtsleiter rechnet damit, dass Ende des Jahres die Vermarktung der Grundstücke beginnt. Wie die Vergabe erfolgen wird, ist noch unklar. „Daran arbeiten wir und wollen darüber erst im Hauptausschuss beraten, bevor wir starten“, erklärt Kämmerin Sabine Wendler. Denn bislang stehen für die 36 Bauplätze weit über 50 Interessenten auf der Anmeldungsliste.

Zudem wird aktuell in der Kämmerei der Quadratmeterpreis berechnet. Daher vermag Sabine Wendler auch hierzu noch keine konkrete Aussage treffen. Nur eines steht wohl fest: Er wird höher sein als im Baugebiet Werderstraße II, wo der Preis bei 68,50 Euro pro Quadratmeter lag.

Ausschlaggebend dafür sind die archäologischen Grabungen, die an der Neuenhofer Straße stattgefunden haben. „Bei der Kostenerstattung dafür gilt das Verursacherprinzip. Wir als Stadt wollten, dass dort gebaut wird, und müssen auch für die Kosten aufkommen“, erklärt Stadtpressesprecher Lutz Zimmermann. An der Werderstraße hatte es solche Grabungen nicht gegeben.

Doch das Wohngebiet Neuenhofer Straße reicht nicht aus. „Haldensleben braucht weiter Bauland“, ist Holger Waldmann überzeugt. Deshalb hat die Stadtverwaltung schon das nächste Neubaugebiet im Visier: an der Bülstringer Straße. Hier werden 35 Grundstücke zwischen der bisherigen Wohnbebauung und der Gärtnerei Neumann entstehen.

Schon im nächsten Jahr sollen hier die Archäologen anrücken, die erste Ausbaustufe ist für 2022 geplant. „Allerdings ist das noch unter Vorbehalt abhängig von der Haushaltslage zu betrachten“, so Waldmann.

Die Planung weiterer Wohngebiet ist derzeit nicht vorgesehen. „Wir werden natürlich handeln, wenn die Nachfrage da ist. Aber im Augenblick ist das – auch wegen Corona – noch nicht abzuschätzen“, meint Waldmann. Er verweist zudem auf das Baulandkataster der Stadt, in der einzelne freie innerstädtische Bauplätze ausgewiesen sind. „Das wird auch ständig aktualisiert.“