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Baustelle B71n Neue Strecke für Autofahrer

Die Bauarbeiten an der Ortsumgehung B71n liegen im Zeitplan. Im Januar wird die Haldensleber Kanonenbahnbrücke abgerissen.

Von Juliane Just 13.12.2017, 11:00

Haldensleben l Die Umgebung der Brücke über die ehemalige Kanonenbahn hat sich in eine Hügellandschaft verwandelt. Bagger graben sich in die Erdoberfläche, riesige Erdhügel entstehen. Der Bau der Ortsumgehung B71n, auf die die Wedringer 20 Jahre gewartet haben, geht an mehreren Baustellen voran. Für die Autofahrer bedeutet das, dass sie sich ab Januar auf Einschränkungen einstellen müssen.

Derzeit wird auf einem ersten Teilstück der Ortsumfahrung im Umfeld der Kanonenbahnbrücke zwischen der Otto-Kreuzung und der Kreuzung Jakob-Uffrecht-Straße eine Umfahrungsstraße gebaut. Diese wird benötigt, weil die Brücke abgerissen werden soll. Wie Andreas Boehle von der Landesstraßenbaubehörde (LSBB), bei dem die Fäden der gesamten Baumaßnahmen zusammenlaufen, mitteilt, werde die Brücke voraussichtlich ab dem 15. Januar gesperrt. Dann müssen Autofahrer die neue Umfahrung nutzen.

Anschließend muss die Kanonenbahnbrücke weichen. Für den Abriss sind vier Wochen vorgesehen – bei schlechter Witterung kann es etwas länger dauern. Dabei ist laut Andreas Boehle noch nicht klar, mit welcher Technologie die Brücke abgetragen wird, da die Baupläne aus dem Jahr 1935 nicht aussagekräftig sind. Sprengarbeiten sind ausgeschlossen, Erschütterungen nicht erwünscht. Nach dem Abriss der Kanonenbahnbrücke beginnt der ebenerdige, vierspurige Ausbau der B71 beziehungsweise Magdeburger Straße. Im kommenden Jahr beginnt der Ausbau auf der Nordseite, 2019 auf der Südseite.

Das zweite Teilstück der Ortsumfahrung verläuft von der Kreuzung Jakob-Uffrecht-Straße bis zur B71 in Höhe der Feldküche. Dort wird weiter an der neuen Beberbrücke gebaut. Parallel soll für die neue Trasse über die Westerwiese bei Wedringen ein Damm aufgeschüttet werden. Diese Arbeiten werden auf das Frühjahr 2018 verschoben, wie Andres Boehle mitteilt. Der Zeitplan der Bauarbeiten verschiebe sich jedoch nicht.

Doch nicht nur Bauarbeiter, auch Archäologen waren auf dem Baugebiet tätig. Diese haben Mutterboden abgetragen, um zu sehen, ob mit archäologischen Funden in diesem Bereich zu rechnen ist. Diese Befunde werden derzeit im Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege ausgewertet.

Im Jahr 2019 beginnt der eigentliche Neubau der Umgehung. Die 3,2 Kilometer lange Trasse wird hinter der Beber nach Süden schwenken, mit einer Brücke die Kreisstraße nach Althaldensleben überqueren, dann nach Westen schwenken und parallel zur Eisenbahnstrecke Magdeburg-Haldensleben und zum Mittellandkanal verlaufen.

Die Ortsumfahrung Wedringen besteht aus einer 4,3 Kilometer langen Trasse, die zum einen Teil vier- , zum anderen Teil dreispurig ausgebaut wird. Insgesamt wurden vier Jahre Bauzeit – bis 2021 - anvisiert. Der Bund investiert 43 Millionen Euro in die B71n.