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Baustelle Wetter stoppt Arbeiten für die B 71n

Das Wetter behindert die Bauarbeiten an der Haldensleber Kanonenbahnbrücke. Die geplante Umfahrung ist noch nicht fertig.

Von Jens Kusian 19.01.2018, 00:01

Haldensleben l Verwaist und arbeitslos stehen die schweren Bagger derzeit an der B 71 zwischen der Gerikestraße und dem Dammühlenweg herum. Kein Rad, oder besser, keine Kette dreht sich hier – die Baustelle ruht. Das Wetter hat den Planern einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht.

Die Trasse für die neue Umfahrung an der Kanonenbahn ist bereits erkennbar. Doch fertig ist sie noch nicht. Sollte sie aber sein – Termin dafür war der 15. Januar. „Mit dem Bau der bauzeitlichen Umfahrung wurde bereits begonnen.

Doch die Arbeiten wurden bereits vor den Feiertagen eingestellt“, bestätigt Andreas Boehle, Fachbereichsleiter Planung und Entwurf bei der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt, Regionalbereich Mitte. „Witterungsbedingt sind die eingebauten Schichten durchfeuchtet und nicht ausreichend tragfähig. Deshalb kann derzeit keine Überbauung mit Asphalt erfolgen. In Abhängigkeit von der Witterung wird kurzfristig über den Weiterbau entschieden.“

Trotz der Verzögerung sieht Boehle keinen Grund zur Besorgnis. „Noch liegen wir im vereinbarten Zeitplan. Eine witterungsbedingte Verzögerung würde aber auch keine negativen Folgen für den nachfolgenden Ausbau der Magdeburger Straße haben. Der Baubeginn hierfür ist für Anfang Juli 2018 geplant“, macht er deutlich.

Künftig wird die B 71 vierspurig aus Haldensleben heraus in Richtung Magdeburg führen. In Vorbereitung dessen soll die Brücke über die ehemalige sogenannte Kanonenbahn abgerissen werden, damit die neue Straße plan verlaufen kann. Über die zu bauende Umfahrungsstrecke wird der Verkehr, der aktuell noch über die Brücke fließt, an dem dann überflüssig gewordenen Bauwerk vorbeiführen.

„Die detaillierte Technologie zum Brückenabbruch wird seitens des Bauunternehmens derzeit erarbeitet und soll in der 5. Kalenderwoche zur Bestätigung eingereicht werden“, sagt Andreas Bohle. Grundsätzlich soll das Bauwerk aber erschütterungsarm abgetragen werden, versichert er.

Der Ausbau der Magdeburger Straße von der „Otto-Kreuzung“ B 71/B 245 bis einschließlich Kreuzung B 71/ Dammühlenweg/Uffrechtstraße soll laut Planer ab Juli beginnen. „Unter Berücksichtigung der Verkehrsführung wird der Ausbau im mehreren Bauphasen erfolgen“, macht er deutlich. Dies sei insbesondere zur Gewährleistung der ständigen Erreichbarkeit der anliegenden Gewerbebetriebe erforderlich. „Insgesamt“, so Boehle weiter, „wird der Ausbau bis August 2020 andauern. Unterbrechungen in den Wintermonaten sind dabei einkalkuliert.“

Im Wesentlichen abgeschlossen sind die archäologischen Voruntersuchungen, der sogenannte erste Dokumentationsabschnitt, im Bereich der Neubaustrecke. „Letzte Arbeiten zum Verschließen der Grabungsflächen laufen derzeit noch“, teilt Andreas Boehle mit. Der Befundlage nach seien allerdings umfangreiche Grabungen – der sogenannte zweite Dokumentationsabschnitt – erforderlich, um die Baufreiheit für den ab Frühjahr 2019 geplanten Straßenbau zu schaffen, betont er. Dafür werde derzeit ein Zeitplan erarbeitet.

„Zur weiteren Baufeldfreimachung in diesem Bereich werden derzeit Bäume und Gehölze gefällt beziehungsweise gerodet“, nennt der Planer den aktuellen Stand. In diesem Zusammenhang sind Verkehrsbehinderungen nicht auszuschließen, bis Ende Februar kann es immer wieder zu halbseitigen Sperrungen der B 71 im Bereich zwischen Wedringen und der Feldküche kommen.

Des weiteren sind die Arbeiten zur Verlegung der Produkten–Pipeline der DOW Olefinverbund GmbH im Zeitraum September bis Dezember 2018 vorgesehen.