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Beber Wenn kleiner Fluss bedrohlich wirkt

Die Beber fließt nicht mehr allein in ihrem Bett. Das hat Klaus Lüdemann in Bebertal beobachtet.

Von Constanze Arendt-Nowak 22.09.2017, 01:01

Bebertal l Nach Klaus Lüdemanns Aussagen wurde der Teich wurde in den vergangenen mindestens 20 Jahren weitestgehend sich selbst überlassen, bis auf dass er einmal ausgebaggert wurde. Das Wehr am Markgrafenteich erfüllt schon seit 40 Jahren seine Funktion nicht mehr, es ist defekt. Bei zurückliegenden Stürmen sind im Umfeld Äste abgebrochen und ganze Bäume umgekippt, die dann in den Teich und in den Abflussgraben gefallen sind. „Normalerweise staut sich die Beber bei Hochwasser an und fließt dann in den Markgrafenteich. Dieser ist gemeinsam mit dem Papenteich zur Wasserregulierung da“, berichtet Klaus Lüdemann. Da die Wasserläufe aber mangelhaft gepflegt werden, ist genau diese Wasserregulierung gestört. „Die Vorflut muss gemäht werden und danach die Beber“, fordert Klaus Lüdemann, der auch anführt, dass die Beber früher zweimal im Jahr gemäht wurde, jetzt erfolgt das nur noch einmal. Außerdem hat er auch stetig selbst zur Sense gegriffen, um entlang seines Grundstücks die Hänge des Grabens zu mähen.

Das bei starken Niederschlägen im Fluss mitgetriebene Holz bereitet dem Bebertaler ebenfalls große Sorge. Spätestens an der Brücke, über die die Straße „Klus“ führt, bleibt es hängen, weil der Durchlass zu klein ist. „Dann schiebt sich das Wasser auf und tritt über die Ufer, auch die Straße war schon überschwemmt“, sagt Lüdemann und zeigt Fotos von derartigen Situation aus früheren Jahren.

Erst bei den jüngsten stärkeren Regenfällen vor etwa zwei Wochen stieg die Beber wieder einmal bedrohlich an und in Klaus Lüdemann erwuchs wieder einmal der Wunsch, dass sich endlich jemand kümmert, die bedrohliche Situation zu entschärfen.