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Berufswahl Zukunft als Sanitäterin in Erxleben

Am 1. September beginnt Fiona Weißenfels ihre dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter beim Deutschen Roten Kreuz in Erxleben.

Von Carina Bosse 14.08.2018, 01:01

Erxleben l Mit ihrem Zeugnis der 10. Klasse vom Haldensleber Prof.-Friedrich-Förster-Gymnasium hat Fiona Weißenfels einen dem erweiterten Realschulabschluss gleichwertigen Abschluss in der Tasche. Damit beginnt die Sechzehnjährige am 1. September, an ihrer beruflichen Karriere zu arbeiten.

Dass es etwas mit Medizin und dem Helfen für Menschen zu tun haben soll, war Fiona schnell klar, als es um die Berufswahl ging, doch studieren wollte sie nicht. In einem Praktikum konnte sie bereits Einsätze im Rettungswagen begleiten. Das hat sie in ihrer Berufswahl weiter gestärkt. Sie wollte keinen Bürojob und hat schnell mitbekommen, dass der Beruf des Notfallsanitäters abwechslungsreich, eine ständige Herausforderung ist, kein Tag gleicht dem anderen, keine Notfallsituation der anderen.

Doch das Helfen liegt ihr ohnehin schon viel länger im Blut, denn Fiona ist seit mehreren Jahren beim Sanitätszug des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Katastrophenschutz aktiv. Begonnen, anderen zu helfen, hat sie aber noch fr+her, nämlich schon beim Jugendrotkreuz. Die Erste Hilfe ist also quasi ihr ständiger Begleitet. Jetzt freut sie sich auf die ganz neue Herausforderung.

Ab September liegen nun 4600 Stunden Theorie und Praxis vor der jungen Frau. In dualer Form wird sie 1960 Stunden in der Rettungswache praktisch unterwiesen, und weitere 1920 Stunden fallen als theoretischer und praktischer Unterricht an einer staatliche anerkannten Schule für Notfallsanitäter an. Dazu kommen noch 720 Stunden, die Fiona Weißenfels zum Beispiel für die Notfallanästhesie in Krankenhäusern zu absolvieren hat. Die Schule wird ihr bei der Koordinierung der Ausbildungsabschnitte behilflich sein.

Ausbildungsleiter Heiko Nielebock steht ihr neben dem ganzen Team der Rettungswache stets zur Seite, zu dem übrigens auch Fionas Vater Timo Weißenfels gehört. Ihre Leidenschaft für das Helfen kommt also nicht von ungefähr. wurde ihr schon in die Wiege gelegt.

DRK-Rettungsdienstleiter Ralf Schmidt begrüßte die junge Frau zur Vertragsunterzeichnung. Er ist überzeugt davon, dass Fiona alle neuen Aufgaben meistern kann. Die Rettungswache sei bestens darauf vorbereitet, Notfallsanitäter auszubilden.

Zwei Auszubildende in unterschiedlichen Lehrjahren hat das DRK nämlich schon in der Ausbildung, einer davon steckt gerade mitten in den Abschlussprüfungen, der zweite befindet sich im zweiten Ausbildungsjahr.

„Wir bilden gern aus, möchten kontinuierlich unsere Mitarbeiter stärken, indem wir daraufhin arbeiten, alle nach der Berufsausbildung auch zu übernehmen“, sagt Ralf Schmidt. Bisher habe es gute Erfahrungen gegeben. Der Einsatz erfolge dann in einer der Rettungswachen in der Region.

Die Kompetenzen, die das DRK von einem Notfallsanitäter erwartet, sind vielschichtig. Fachliche und methodische Kompetenzen sind bei der verantwortungsvollen Arbeit ebenso wichtig wie soziale und personelle Kompetenzen. In der notfallmedizinischen Versorgung müssen Entscheidungen oft sehr schnell getroffen werden, allen und im Team. Bis zum Eintreffen eines Notarztes muss die Versorgung des Verletzten oder Erkrankten sicher gestellt sein. Kommunikative Eigenschaften gehen in der Notfallmedizin in alle Richtungen: Betroffener, Kollegen, Ärzte und gegebenenfalls auch weiteres Rettungspersonal.

Fiona Weißenfels ist klar, dass sie in den kommenden Jahren noch sehr viel lernen muss, doch bange ist ihr darum nicht. Das Team der Rettungswache Erxleben steht ihr stets zur Seite, kann mit ihr üben, ihr Sicherheit und Halt bieten.