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Betriebshof Mit Mann und Geräten am neuen Standort

Mit dem Neubau des Betriebshofes bot sich dem Unterhaltungsverband Aller die Möglichkeit, Betriebshof und Verwaltung zusammenzulegen.

Von Carina Bosse 07.02.2017, 00:01

Weferlingen l Seit Jahresbeginn ist der Unterhaltungsverband Aller komplett in Weferlingen am neuen Firmensitz, An der Zuckerfabrik 1c, angekommen. Zuvor war der Verband in Oebisfelde ansässig, hatte aber seinen Betriebshof seit seiner Gründung 1992 schon in Weferlingen vorgehalten. Damit hatte Geschäftsführer Andreas Löbe allen Grund, den neuen Bürgermeister der Einheitsgemeinde, Hans-Werner Kraul, und Wirtschaftsförderer Peter Schorlemmer einmal über das neu gestaltete Gelände des Unterhaltungsverbandes zu führen. Die neu errichtete Halle bietet Platz für vier große Fahrzeuge und Anhängeraufsätze, die den Mitarbeitern bei ihrer Arbeit rund um die Gewässerpflege helfen. Auf einer Pflasterfläche dahinter werden verschiedene Arbeitsgeräte, Werkzeuge und anderes zwischengelagert. Für die Mitarbeiter ergeben sich aus dem Zusammenzug an zentralerer Lage kürzere Wege.

Vielfältig sind die Aufgaben, denen sich die Mitarbeiter des Unterhaltungsverbandes widmen, angefangen von der Unterhaltung von rund 700 Kilometern fließende Gewässer zweiter Ordnung. Dazu kommen noch einmal rund 150 Kilometer Standgewässer zweiter Ordnung. Die Finanzierung dieser Aufgaben erfolgt auf der Grundlage von Flächen- und Erschwernisbeiträgen sowie Mehrkostenerhebungen.

Darüber hinaus befinden sich 65 Kilometer Gewässer 1. Ordnung und 16 Stauanlagen in Regie des Verbandes, allerdings als freiwillige Aufgabe.

Am untersten südlichen Zipfel des Verbandsgebietes im Seelschen Bruch kümmern sich als freiwillige Aufgabe die vier Angestellten um fünf Stauanlagen, Gewässer- und Naturschutzflächen auf einer Größe von 250 Hektar. Dort werden auch Dokumentationen von Wasserständen vorgenommen, die an verschiedenen Pegeln und Grundwasserbeoachtungsrohren abgelesen werden.

In vegetationsärmeren Zeiten widmet der Verband seine Zeit der Unterhaltung von Wegen und Gehölzen sowie der Instandsetzung von Wasserbauwerken. „Viele Feldwege befinden sich in einem schlechten Zustand“, weiß Peter Schorlemmer nicht nur aus seiner eigenen Gemarkung Hörsingen. Dort Unterstützung zu bekommen, sei eine große Hilfe. Von März bis Mai könnte der Verband der Kommune helfen, dabei voranzukommen, bevor dann Krautung, Grundräumung und Entschlammung in und an den Gewässern begännen, so Andreas Löbe.

Viele Feldwege seien im Laufe der Zeit viel zu schmal geworden, andere würden die Last schwerer landwirtschaftlicher Transporte gar nicht mehr tragen können, sagte Peter Schorlemmer. Zugewucherte Wege seien nicht selten ein Problem, manchmal seien eigentlich in den Katastern vorhandene Wege gar ganz verschwunden.

Diese vorgenannten freiwilligen Leistungen erbringt der Unterhaltungsverband für seine Mitglieder im Rahmen sachbezogener Vereinbarungen.

Die Verbandsmitglieder sind seit der Kommunalgebietsreform die Verbandsgemeinden Flechtingen, Obere Aller Eilsleben und Westliche Börde, die Einheitsgemeinden Oebisfelde-Weferlingen, Stadt Wanzleben und Stadt Oschersleben. Hinzu kommen der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft im Flussbereich Schönebeck sowie die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben mit der Bundesforstverwaltung Mittelelbe.

Zum neuen Standort mitgezogen ist übrigens auch noch eine Buchhalterin. Ein Büro für den Vorarbeiter und ein Archiv haben die Mitarbeiter größtenteils in Eigenleistung zusätzlich in die Halle integriert.

Als nächstes stehen im Frühjahr die Gewässerschauen im Terminkalender bei Andreas Löbe. Zu dieser alljährlichen Überprüfung des Ist-Zustandes sind Hinweise von den Bürgern von Vorteil, denn bei der Größe des Verbandsgebietes können die Mitarbeiter nicht alle Missstände selbst erkennen.