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Bilanz Positive Signale für Ausbau

Der Jahreswechsel hat dem Vorsitzeden des Wirtschaftsausschusses der Gemeinde Hohe Börde, Matthias Schwenke, Anlass für eine Bilanz gegeben.

Von Constanze Arendt-Nowak 02.01.2016, 00:01

Was waren aus Ihrer Sicht die prägenden Momente für den Wirtschaftsausschussder Gemeinde im vergangenen Jahr. Welche Erfolge haben Sie erreicht?

Wir haben auch im Jahr 2015 einige herausragende Momente erleben können. An erster Stelle möchte ich hier die Fertigstellung der Ortsumgehung Bebertal nennen. Wenn so viele Menschen über Jahrzehnte auf so ein Ergebnis hinarbeiten, dann ist das schon ein ganz besonderes Ereignis. Wir konnten außerdem den weiteren Ausbau des Breitbandausbaus in der Gemeinde auf den Weg bringen. Damit wollen wir die noch letzten „weißen Flecken“ unserer Gemeinde an das schnelle Internet anschließen. Bis 2017 soll dieser Anschluss mit bis zu 50 Mbit/s in den Gebieten erfolgen, die bisher noch nicht ausreichend versorgt sind. In den Ortschaften Hermsdorf, Hohenwarsleben und Irxleben wird das bereits Mitte des Jahres 2016 möglich sein. Hier wird das Telekommunikationsunternehmen MDDSL einen Glasfaserring fertigstellen, der jedem Privathaushalt einen höheren Anschlusswert ermöglicht als derzeit. Die Erweiterung des Textilpflegeunternehmens Kuntze & Burgheim darf nicht unerwähnt bleiben. Wenn ein solches Unternehmen seine Betriebsstätte in unsere Gemeinde erweitert, ist das ein gutes Zeichen. Nicht zuletzt haben wir unser Unternehmerfrühstück weiter fortgesetzt. Immer wieder eine gute Möglichkeit mit unseren Unternehmen ins Gespräch zu kommen und Schnittstellen mit der Arbeit der Gemeinde festzustellen. Das nächste Unternehmerfrühstück findet im übrigen am 19. Februar um 9 Uhr im Bürgerhaus „Dorfscheune“ in Wellen statt. Hierfür spreche bereits heute meine herzliche Einladung aus.

Welche Themen gab es im Jahr 2015? Welche Lösungen haben Sie finden können?

Als Ausschuss haben wir uns mit verschiedenen Themen beschäftigt. Die Frage, ob für unser/e „zentrale/r Ort/e“ eine gesonderte Förderung bestimmter Projekte im Ort möglich ist und wie sie aussehen soll, war ein Thema. Wir als Wirtschaftsausschuss haben empfohlen die Orte Hermsdorf, Hohenwarsleben und Irxleben gemeinsam als einen „Zentralen Ort“ auszuweisen. Das ist nicht gelungen. Am Ende wurde nur Irxleben als „Zentraler Ort“ im Regionalentwicklungsplan aufgenommen. Hier konnten wir uns nicht durchsetzen. Immer wieder spielte auch die Parksituation am Elbepark und zuletzt auch im Gewerbegebiet Irxleben eine Rolle in den Ausschusssitzungen. Es ist einfach nicht befriedigend, wie die Straßen als Parkplatz für den durchreisenden Lkw-Verkehr genutzt werden. Zerstörung der Straßen, die Abfallentsorgung durch die Lkw-Fahrer und Verkehrsbehinderungen sind die immerwährenden Probleme. Und das, obwohl das Parken der Großlaster verboten ist. Strafen auszusprechen reicht nicht aus. Wir werden mit verschiedenen Maßnahmen versuchen, im kommenden Jahr einen Missbrauch unserer Verkehrswege als Parkplatzfläche für Lkw zu unterbinden. Ob und mit welchem Erfolg das gelingt, müssen wir abwarten. Alle Verantwortlichen sind sich aber einig, dass es so nicht weitergehen kann.

Wie sehen Sie die Zukunft der Gemeinde Hohe Börde heute?

Durchaus optimistisch! Im Landkreis Börde sind wir bei immerhin 35 eigenständigen Gemeinden wirtschaftlich nach den Städten Haldensleben und Oschersleben die drittstärkste Gemeinde. Der Haushalt der Gemeinde ist 2016 noch ausgeglichen, der Schuldenabbau soll weitergehen. Das schaffen nicht viele Gemeinden. Der Gemeinderat ist sich in den wichtigen Fragen einig. Für mich ist die Arbeit im Gemeinderat, im Wirtschaftsausschuss sowie mit der Gemeindeverwaltung immer konstruktiv. Natürlich gibt es auch immer mal wieder unterschiedliche Ansichten zu bestimmten Themen, aber die Grundtendenz ist positiv.

Der Landkreis und das Land schaffen auch die Rahmenbedingungen für die Arbeit in der Gemeinde. Was wird hier im kommenden Jahr passieren?

Manchmal sind einfache Dinge schwer zu ändern. So versuche ich nun bereits seit anderthalb Jahren, den Fuß-/Radweg zwischen Irxleben und Niederndodeleben durch den Landkreis Börde als Vorhabenträger in Ordnung bringen zu lassen. Bis jetzt leider ohne Erfolg, obwohl eine Reinigung als erster Schritt nicht teuer ist und viel Sicherheit bringen würde. Ich halte die jetzige Situation für gefährlich und werde weiter darauf dringen, hier eine Verbesserung zu erreichen. Bei den Straßenbauinvestitionen wird es in den kommenden beiden Jahren vorangehen. Das Investitionsprogramm des Landkreises Börde sieht in unserer Gemeinde wichtige Projekte vor. So wird im nächsten Jahr die Kreisstraße K 1158a in der Ortslage Ackendorf grundhaft ausgebaut. Im Jahr 2017 wird die K 1164 in der Ortslage Mammendorf folgen. Außerdem beginnen wir mit der Sanierung der K 1150 von Bebertal nach Bodendorf im Jahr 2016 mit dem ersten Bauabschnitt und 2017 mit dem zweiten Bauabschnitt. Allein diese Baumaßnahme wird insgesamt etwa zwei Millionen Euro kosten. Die Finanzierung des Kreisverkehrs am Adler in Irxleben im Jahr 2017 ist durch das Land Sachsen Anhalt, mit zwei Drittel der Kosten, bereits zugesagt. Das Ineinandergreifen der verschiedenen politischen Ebenen – also Gemeinde, Landkreis, Land – funktioniert, gerade an diesem Beispiel, sehr gut. Wenn wir diese Maßnahmen umsetzen, bleiben wir auf einem guten Weg.