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Blutspende Freiwillige beim Spendedienst

104 Frauen und Männer gaben in Weferlingen etwas von ihrem Blut ab. Das DRK hatte zur Spende eingeladen.

11.09.2016, 23:01

Weferlingen (aro) l „In meiner Familie hat schon jemand eine Bluttransfusion gebraucht“, sagt Martina Tegener. „Ich weiß, wie wichtig es ist, Blut zu spenden.“ Die Weferlingerin kommt regelmäßig, um von ihrem Blut etwas abzugeben. An diesem Tag hat sie in ihren Ausweis den 26. Stempel bekommen. Martina Tegener liegt auf einer Pritsche in der Reihe zwischen Markus Wirth aus Behnsdorf und Ottmar Stern aus Hödingen. Auch die beiden Männer bemühen sich, Zeit zu finden, um zur Blutspende zu fahren. Am Vormittag haben in diesem Raum noch Gymnasiasten im Unterricht gesessen, am Nachmittag sind die Tische und Bänke weggeräumt. Mitarbeiter des Blutspendedienstes des DRK kümmern sich um die freiwilligen Spender.

Auf einer Pritsche in der Reihe gegenüber am Fenster öffnet Yvonne Lotsch immer wieder ihre Hand und schließt sie dann zur Faust, um das Blut durch den Schlauch zu pumpen. Sie spendet zum 74. Mal Blut. Die Walbeckerin weiß sehr genau, wie wichtig Blut ist, denn sie ist Schwester auf der Intensivstation im Krankenhaus. „Gegenwärtig sind sogar Konserven der Blutgruppe 0 knapp“, sagt sie. Die Blutgruppe 0 haben hier die meisten Menschen.

DRK-Mitarbeiter hätten sogar zweimal zu Hause angerufen und sie an die Blutspende erinnert, dabei wäre das gar nicht nötig gewesen, denn sie geht ohnehin regelmäßig spenden, erzählt Yvonne Lotsch weiter. Diesmal hätten sich die Termine in der Region allerdings in einer Woche geballt, in Weferlingen und Rätzlingen konnte am selben Tag gespendet werden, und in derselben Woche war auch der Termin in Beendorf angesetzt. Auch Oebisfelde gab es noch als Spendemöglichkeit. Sonst waren die Termine in Weferlingen und Beendorf immer um eine Woche versetzt, erläutert die Spenderin. So könnten Schichtarbeiter – wie sie – den für sie passenden Termin wählen. Wie sie hoffen auch weitere Spender, dass zwischen dem nächsten Weferlinger und dem Beendorfer Termin wieder eine Woche liegen wird. In Weferlingen kann seit Jahren immer am ersten Mittwoch zu Quartalsbeginn gespendet werden.

Wie Yvonne Lotsch sind auch ihre Eltern Veronika und Dietmar Bernsdorf zum Blutspenden gekommen. Auf der nächsten Pritsche liegt Volker Reinhardt aus Döhren. Auch er ist regelmäßig hier, um von seinem „Lebenssaft“ abzugeben. „Was würde wohl passieren, wenn sich dazu keiner mehr finden würde“, sagt er.

Zum Glück finden sich in Weferlingen immer sehr viele freiwillige Spender, freut sich Elke Stackmann vom Team der Interessenvereinigung Blutspende, das sich seit Jahrzehnten in Weferlingen um alles Nötige kümmert. Weferlingen gehört immer zu den Orten mit den meisten Spendern. Ehrenamtliche übernehmen die Anmeldung und die Versorgung der Spender mit leckeren Sachen nach dem Aderlass. Und sie müssen so manches Mobiliar rücken. 104 Spender kamen zum jüngsten Termin, für 95 war dieser Nachmittag vom DRK-Blutspendedienst ausgelegt. Wieder ein erfolgreicher Tag, zieht Elke Stackmann, die seit 50 Jahren im DRK aktiv ist, Bilanz.