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Bornsche Strasse Grundhafter Ausbau geplant

Die Bornsche Straße in Haldensleben soll ab Sommer ausgebaut werden. 1,73 Millionen Euro stehen dafür im Haushalt bereit.

Von André Ziegenmeyer 31.01.2018, 00:01

Haldensleben l Auf der jüngsten Sitzung des Bauausschusses stellte Kerstin Braunsberger vom Planungsbüro Pro Plan Details vor. Es bestehe „dringender Handlungsbedarf“. Das liege vor allem an den Versorgungsleitungen. Die Wasserrohre stammen laut Braunsberger aus dem Jahr 1962 und befinden sich in einem schlechten Zustand. Die Stromleitungen hätten das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht. Die Gasleitungen stammten sogar aus dem Jahr 1961 und wiesen „korrosive Schadstellen“ auf.

Wie Kerstin Braunsberger erklärte, handelt es sich um eine Baumaßnahme, welche Stadt, Stadtwerke und den Abwasserverband „Untere Ohre“ schon länger beschäftigt. Bereits im Mai 2017 hatte die Volksstimme darüber berichtet. Nach dem damaligen Stand der Planungen sollten vor allem die Nebenanlagen neu gemacht werden. Jetzt geht es auch um einen Ausbau der Straße selbst.

Wie Kerstin Braunsberger ausführte, seien die Bäume entlang der Straße geschützt. Es gebe strenge Auflagen. Lediglich einzelne Exemplare, die beispielsweise eine Gefahr für den Verkehr bildeten, dürften gefällt werden. Mit Blick auf die Bäume sei es jedenfalls nicht zulässig, die genannten Versorgungsleitungen in den Nebenanlagen zu verlegen. Stattdessen sollen sie künftig im Straßenkörper verlaufen. Wie Kerstin Braunsberger mitteilte, plane die Telekom an dieser Stelle vorerst keine Arbeiten an ihrem Leitungsnetz. Trotzdem sollen vorsorglich Leerrohre verlegt werden. Darüber hinaus solle der Stadtpark-Teich an den Regenwasser-Kanal angeschlossen werden. Denn im Sommer hatte es mehrfach Probleme mit dem schwindenden Wasserstand gegeben.

Der Ausbau der Bornschen Straße soll auf einer Länge von 845 Metern erfolgen. Es sind zwei Bauabschnitte geplant – zunächst vom Kreisel bis zur Einmündung der Berggasse und dann von dort bis zur Jugendherberge. Die Fahrbahnbreite wird von derzeit 7,20 Meter auf 6,50 Meter reduziert. Straßenbegleitend sind kombinierte Fuß- und Radwege geplant. Auch die Straßenbeleuchtung soll erneuert werden. Bei der Wahl der Laternen und der übrigen Baumaterialien soll die Gestaltung der Bornschen Straße vor dem Kreisel als Vorbild dienen.

Für die Bushaltestelle in der Nähe der Jugendherberge ist ein barrierefreier Ausbau vorgesehen. Bis zum Herbst 2019 soll alles fertig sein. Schon vor dem Beginn sollen zunächst die Arbeiten an der benachbarten Neuenhofer Straße abgeschlossen werden. Wie Kerstin Braunsberger weiterhin mitteilte, ist für die Arbeiten eine Grundwasserabsenkung geplant. Im Vorfeld werde ein Gutachter die vorhandene Wohnbebauung untersuchen.

Nicht zuletzt teilte die Planerin mit, dass der Ausbau ohne Vollsperrung nicht möglich sei. Zu Fuß seien alle Grundstücke jederzeit erreichbar. Mit dem Auto könne dies aber zwischenzeitlich nicht gewährleistet werden. Für diese Phasen solle es Stellplätze im nicht betroffenen Abschnitt der Bornschen Straße geben.

Die Kosten für den Ausbau teilen sich Stadt, Stadtwerke und Abwasserverband. Welcher Anteil dabei auf die Stadt zukommt, ist laut Andreas Radeck von der Abteilung Kommunikation noch nicht genau abzusehen. Aber: „Im Haushalt sind dafür 1,73 Millionen Euro bereitgestellt.“