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Breitbandausbau Glasfaserzukunft in Rätzlingen sichtbar

In Rätzlingen kommt der Breitbandausbau gut voran. Im ersten Quartal 2019 soll das Netz stehen.

Von Anett Roisch 15.11.2018, 00:01

Rätzlingen l „Es geht gut voran. Die Arbeiter der Baufirma, die den Zuschlag von der Kommune bekommen hat, sind fleißig. Die Tiefbauarbeiten werden termingerecht durchgeführt“, beschrieb Rätzlingens Ortsbürgermeister Wilhelm Behrens (WG Sport) bei der jüngsten Zusammenkunft des Ortschaftsrates in Rätzlingen.

Der erste symbolische Spatenstich für den Ausbau in der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen wurde vor einem Monat An der Straße des Friedens gesetzt. Dabei waren Vertreter des Landkreises Börde, die Bürgermeister der betroffenen Orte, der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen und der beteiligten Unternehmen sowie des künftigen Netzbetreibers DNS:NET Internet Service. „Jeder, der einen kostenfreien Anschluss bestellt hat, soll mindestens 150 Megabit pro Sekunde und ein Gigabit pro Sekunde-Anschluss bekommen“, erklärte Holger Haupt, der Koordinator für den Breitbandausbau im Landkreis.

Jetzt gehe es um die Aufstellung einer Point-of-Presence (PoP)-Station. Der PoP ist ein zentraler Punkt, an denen später die Hausanschlüsse angebunden werden. Damit können Netzbetreiber an engen Verteilerstandorten wesentlich mehr Breitbandverbindungen unterbringen. „Diese Station ist nicht nur für Rätzlingen, sondern auch für Kathendorf, Etingen, Eickendorf, Everingen und Seggerde. Es gibt später in der Einheitsgemeinde drei solcher PoP-Stationen - also eine in Rätzlingen, eine in Oebisfelde und eine in Weferlingen“, erklärte Behrens.

Die Station für Rätzlingen soll Ende Januar oder Anfang Februar 2019 an der Bahnhofstraße, dort wo jetzt auch die Glascontainer stehen, aufgestellt werden. „Die Station wird erst so spät geliefert, weil die Firma mit der Fertigung nicht nachkommt. Erst dann können die einzelnen Haushalte angeschlossen werden“, beschrieb der Ortschef. Währenddessen werden aber schon die Leerrohre verlegt, die mit dem Glasfaser bestückt werden.

Rund 85 Kilometer Glasfaserkabel sollen im ersten Ausbaucluster in Rätzlingen, Kathendorf, Lockstedt, Everingen und Seggerde noch bis Ende Januar 2018 in die Erde gebracht werden. Der Bund fördert das über 170 Millionen Euro teure Projekt im Landkreis Börde knapp zur Hälfte. Für den Rest müssen die Gemeinden in Vorkasse gehen. Über eine langfristige Pacht durch den künftigen Netzbetreiber soll das Geld wieder hereingeholt werden. Für die Stadt Oebisfelde-Weferlingen sind das 30,71 Millionen Euro, davon kommen 15 Millionen Euro vom Bund.

Uwe Dietz, Leiter des Bauamtes der Einheitsgemeinde, erklärte, dass als nächstes Kathendorf auf dem Plan steht. Ein konkretes Datum für die Fertigstellung in Rätzlingen steht nach den Ausführungen des Ortschefs noch nicht fest. Voraussichtlich kann das Netz noch im ersten Quartal 2019 in Betrieb genommen werden.