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Breitbandausbau Spatenstich für schnelleres Internet

Die Gemeinde Hohe Börde forciert die Breitbanderschließung für das gesamte Gemeindegebiet. Der Ausbau hat begonnen.

Von Constanze Arendt-Nowak 17.10.2015, 01:01

Irxleben l Das Telekommunikationsunternehmens MDDSL will in der Gemeinde Hohe Börde investieren und somit das Datennetz verbessern. Mit einem ersten Spatenstich wurde das öffentlich kundgetan. Fördermittel fließen keine.

Die Breitbanderschließung in den Irxleber Wohngebieten westlich des Gewerbegebietes und westlich beziehungsweise südlich der Bundesstraße 1 gehört nach Angaben von MDDSL-Geschäftsführer Andreas Riedel zu dem von seinem Unternehmen angestrebten Glasfaserring Hohe Börde. Dazu gehören bereits in Hermsdorf bis nach Hohenwarsleben errichtete Trassen, die auch in Hohenwarsleben Anschlussmöglichkeiten in bisher nicht versorgten Bereichen, einschließlich des Gewerbegebietes, ermöglichen.

In Irxleben sollen nach dem Spatenstich in den erwähnten Wohngebieten und auch im Gewerbegebiet Hochleistungs-Glasfaseranschlüsse bis in die Firma beziehungsweise in das Haus ermöglicht werden. Im Bereich der im Zuge des diesjährigen Straßenausbaus neu verlegten Glasfaseranschlüsse in der Osterwiesenstraße sind Übertragungsraten von 200 Mbit/s und mehr möglich. Im weiteren Verlauf der neuen Trasse werden durch die Mitbenutzung der von der Telekom angemieteter technischen Einrichtungen Raten bis 100 Mbit/s möglich sein, versprach Riedel.

Der Geschäftsführer ergänzte: „Insgesamt werden 4,9 Kilometer neue Glasfaser verlegt und acht neue Multifunktionsschränke errichtet. Wir schließen damit 780 weitere Haushalte an unser neues High-Speed-Netz an. Es wird 42 Firmen ermöglichen, eine neue schnelle Datenleitung zu erhalten. Die MDDSL investiert in den jetzigen Ausbau der Ortsteile der Hohen Börde insgesamt 382 000 Euro.“ Das Unternehmen habe sich mit seinen Plänen bewusst für die Hohe Börde entschlossen, da mit deren Verwaltung eine zügige und konstruktive Zusammenarbeit mit vielen Synergien möglich sei.

Bürgermeisterin Steffi Trittel unterstrich die Bedeutung eines superschnellen Breitband-Internet-Netzes für den Standort Irxleben wie für alle anderen Ortschaften der Hohen Börde. „Der Grundstandort Irxleben braucht schnelle Datenleitungen, die Schule ist im Interesse moderner Medienarbeit darauf angewiesen, unsere Gewerbetreibenden und auch wir als Verwaltung brauchen optimale Bedingungen für schnelle Datentransfers, für Wohnungsbaugebiete ist dies ein Standortvorteil und für alle Bürger schafft eine leistungsfähiges Internet Lebensqualität und eröffnet auch neue Berufsfelder vom eigenen Heim aus.“

Im Fall der nun fortgeführten Breitbanderschließung durch MDDSL hat der Markt funktioniert. Für jene Bereiche der Hohen Börde, in denen sich ein Breitband-Ausbau für die privatwirtschaftenden Telekommunikationsunternehmen nicht rechnet, hat die Gemeinde eine Machbarkeitsstudie erarbeiten lassen. Diese Studie ist Grundlage für Erschließung der „weißen Flecken“ im Gemeindegebiet und eröffnet den Weg, mit Hilfe des Landes sogenannte Wirtschaftlichkeitslücken zu schließen. Das heißt: Der Staat greift ein und deckt zu einem gewissen Teil die Wirtschaftlichkeitslücke. Auch die Gemeinde sitzt mit im Boot: nach bisherigem Stand mit zehn Prozent der ermittelten Lücke, das Land mit 90 Prozent. Neben diesen Anstrengungen in Eigenregie beabsichtigt die Gemeinde, künftig auch auf Kreisebene am Breitbandausbau mitzuwirken.

Mehr über die Machbarkeitsstudie „Hochleistungsdatennetzwerk für die Gemeinde Hohe Börde“ auf der Homepage der Gemeinde www.hoheboerde.de unter dem Link „Schnelleres Internet“.