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Coronavirus Corona-Patienten im Ameos-Klinikum

Im Ameos-Klinikum Haldensleben werden aktuell Patienten behandelt, die sich mit dem Covid-19-Virus infiziert haben.

Von Juliane Just 26.03.2020, 00:01

Haldensleben l Täglich steigen die Corona-Fälle im Landkreis Börde. Nun gibt es auch die ersten Corona-Infizierten, die im Ameos-Klinikum in Haldensleben medizinisch behandelt werden. Das hat das Klinikum bestätigt, machte aber keine Angaben zur Zahl der Patienten. Laut Volksstimme-Informationen sind zwei Personen betroffen.

Bereits in mehreren Kliniken, wie in der Landeshauptstadt Magdeburg oder Zerbst (Landkreis Anhalt-Bitterfeld), hat sich das medizinische Personal bei der Behandlung von Covid-19-Patienten angesteckt. Deshalb wird das Personal geschützt. Das teilte Yvonne Eichelmann, Pressesprecherin des Ameos-Klinikums Haldensleben, mit. Demnach verwenden die an der Behandlung beteiligten Mitarbeiter die sogenannte Persönliche Schutz­ausrüstung (PSA). Diese beinhaltet Haube, Mundschutz, Brille, Kittel und Handschuhe und wird vom Robert-Koch-Institut empfohlen. Außerdem würden alle anderen geltenden Hygienekriterien eingehalten.

Zur Aufnahme und der Behandlung von Corona-Patienten wurde laut dem Unternehmen bereits in den zurückliegenden Wochen eine Isolationsstation eingerichtet. Sollte eine intensivmedizinische Behandlung der Patienten nötig sein, stehen dafür ebenfalls Kapazitäten zur Verfügung. Der Umgang mit isolationspflichtigen Patienten sei nicht neu, da beispielsweise auch bei Patienten mit bestimmten Keimen der notwendige Schutz erforderlich ist. Wichtig für die Eindämmung der Corona-Pandemie ist die Rückverfolgung der Infektionsketten. Das obliegt dem Gesundheitsamt des Landkreises, das mit Ameos in engem Austausch steht.

Auch Patienten, die aktuell in die Notaufnahme kommen, müssen sich auf Schutzmaßnahmen einstellen. Laut der Pressesprecherin werden die Personen nach einem speziellen Corona-Fragebogen befragt. Dieser beinhaltet unter anderem Fragen zu Fieber, zu dem Aufenthalt in Risikogebieten oder dem Kontakt zu Infizierten. Patienten, die eine Corona-Symptomatik aufweisen und die die Kriterien für einen Abstrich erfüllen, werden auf den Virus getestet. „Grundsätzlich halten wir in der Notaufnahme alle herausgegebenen Vorsorgemaßnahmen ein, um den bestmöglichen Schutz unserer Patienten und Mitarbeitenden zu gewährleisten“, verspricht Yvonne Eichelmann.

In der vergangenen Woche hat der Landkreis in Haldensleben ein Corona-Testzentrum eröffnet, wo Verdachtsfälle mit amtlichem Termin auf das Covid-19-Virus getestet werden. Wie das Gesundheitsamt des Landkreises auf Volksstimme-Anfrage mitteilt, wurden dort seit Donnerstag insgesamt 99 Personen getestet.

Davon waren drei Personen mit dem Coronavirus infiziert, die übrigen nicht. Bisher liege das Testergebnis laut Gesundheitsamt nach 24 Stunden vor, doch bei erhöhtem Aufkommen könne diese Zeitspanne nicht mehr gewährleistet werden. In dem Testzentrum arbeiten täglich zwei Mitarbeiter des Gesundheitsamtes und ein medizinischer Mitarbeiter von Ameos.

Einen weiteren Fall gibt es indes in Haldensleben. Nachdem das Unternehmen Euroglas bereits in der vergangenen Woche einen Corona-Infizierten in der Belegschaft bestätigt hat, gibt es nun auch im Versandzentrum Hermes Fulfilment am Südhafen einen Corona-Fall. Das hat der Betriebsleiter des Versandzentrums, Sven Uebrig, dem MDR bestätigt. Die Person habe zwar Erkältungssymptome, es gehe ihr aber den Umständen entsprechend gut. Sie wurde ebenso in Quarantäne geschickt wie alle Kontaktpersonen. Alle betroffenen Bereiche wurden desinfiziert, so dass im Paketzentrum am Südhafen weitergearbeitet werden kann.