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Dank und Abschied Geballte Fischerei-Erfahrung im Landratsamt

23 Jahre lang haben sich Rudolf Heinrich, Karl Pfeiffer und Bernhard Schindler um die Fischerprüfungen im Landkreis gekümmert.

Von Ivar Lüthe 20.07.2017, 12:00

Haldensleben l Mehrere Jahrzehnte geballte Fischerei-Erfahrung hatte Börde-Landrat Hans Walker am gestrigen Mittwoch bei sich zu Gast. Walker wollte sich persönlich bei drei Herren für deren „über viele Jahre geleistete ehrenamtliche und verantwortungsvolle Aufgabe“ bedanken, die sie geleistet hatten. Zu Gast im Büro des Landrates waren Fischereiberater Rudolf Heinrich sowie die Mitglieder der Prüfungskommission, Karl Pfeiffer und Bernhard Schindler.

Alle drei haben sich über mehr als 23 Jahre ehrenamtlich um die Vorbereitung und Abnahme der Fischerprüfungen im Landkreis gekümmert und verdient gemacht, wie Hans Walker lobte.

„Ich hätte gern noch weiter gemacht, aber noch einmal fünf Jahre – dann wäre ich über 90“, sagte Rudolf Heinrich mit einem Augenzwinkern. Seit 1994 ist er ununterbrochen als Fischereiberater tätig gewesen. In dieser Funktion hat er die Fischereibehörde des Landkreises bei allen wichtigen Fragen, die die Fischerei betreffen, beraten. Außerdem war er in dieser Zeit der Vorsitzende der Prüfungskommission, die die Fischerprüfung im Landkreis Börde abnimmt.

Mit seinen ebenfalls nun ausscheidenden Kollegen Karl Pfeiffer und Bernhard Schindler hat er in den zurückliegenden 23 Jahren mehr als 7000 Teilnehmer geprüft und sie zu Anglern gemacht. Zumindest in der Prüfungskommission möchte Rudolf Heinrich auch in den nächsten Jahren noch weiter tätig sein, wie er sagte.

Das freute Landrat Hans Walker. Denn ohne die Unterstützung der vielen Ehrenamtlichen aus den Angelvereinen im Landkreis wäre es für die Kreisverwaltung nicht möglich, die etwa 200 angehenden Anglern, die jedes Jahr an den zwei angebotenen Fischerprüfungen teilnehmen, zu schulen und zu prüfen, sagte Hans Walker.

Wie umfänglich die Vorbereitung auf die Fischerprüfung ist, davon konnten die drei verdienten Angelsportfreunde dem Landrat berichten. So müssen die Teilnehmer zunächst eine 30-stündige Schulung absolvieren, in der sie unter anderem in Gewässer-, Geräte- oder Rechtskunde geschult werden. Dann erwartet die Teilnehmer noch eine schriftliche Prüfung. Aus etwa 300 geschulten Themenkomplexen werden 60 Fragen für diese Prüfung ausgewählt. Wer mehr als 16 davon falsch beantwortet, fällt durch und muss die Prüfung wiederholen. Anschließend gibt es auch noch eine mündliche Prüfung.

Die angehenden Angler haben sich also eine ganze Reihe an Kompetenzen anzueignen, bevor ihnen der Fischerei- oder der Jugendfischereischein ausgehändigt wird.

Jeweils im Frühjahr und im Herbst bietet der Landkreis in Zusammenarbeit mit den Angelvereinen diese Schulungen und Prüfungen an. Bis zum Jahr 2013 bot der Landkreis auch die Jugendfischerprüfung an. Diese ist nun an die Angelvereine übertragen worden, wie Ilona Budna, Sachgebietsleiterin Ordnung und Recht in der Kreisverwaltung, und ihre Kollegin Rita Müller erklärten.

Für Fischereiberater Rudolf Heinrich ist bereits ein Nachfolger bestimmt. Klaus Battke ist bereits vom Landesverwaltungsamt für diese Funktion berufen worden. Die Berufung der neuen Fischerprüfungskommission soll nach der Übergabe der Berufungsurkunde an Klaus Battke zeitnah durch die Fischereibehörde erfolgen, so Ilona Budna