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Denkmalschutz Bronzeplakette für die Nikolaikirche

Die Schwanefelder Nikolaikirche soll umfassend saniert werden. Die Außensanierung brachte dem Förderverein nun eine Bronzeplakette ein.

Von Carina Bosse 12.11.2018, 00:01

Schwanefeld l Mit einer kleinen, fast unscheinbaren Bronzetafel kann sich seit Sonnabend die Schwanefelder Kirche im Eingangsbereich zieren. Die Plakette trägt die Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit Hilfe der GlücksSpirale“ und weist damit auf eine dreijährige Förderung der Sanierung des geschichtsträchtigen Gotteshauses hin.

Claus Mangel, Ortskurator aus Magdeburg, konnte dem rührigen Förderverein der Kirche die Plakette überreichen. Damit werde das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten in Erinnerung gehalten. Es solle zu weiterer Unterstützung motivieren, sagte Claus Mangels und erzählte aus seinen eigenen Erfahrungen.

Insgesamt 75.000 Euro flossen zwischen 2014 und 2016 aus dem DSD-Fonds in die Sanierung des Daches und der Außenfassade der Nikolaikirche in Schwanefeld.

Insgesamt rund 600 Projekte mit einem Ausreichungsvolumen von 21 Millionen Euro konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz allein in Sachsen-Anhalt fördern und unterstützen, berichtete der Ortskurator dem Förderverein und interessierten Einwohnern.

Wolfgang Towara, Vorsitzender des Fördervereins zur Sanierung der evangelischen Kirche Schwanefeld, berichtete von einigen Schwierigkeiten und Unwägbarkeiten, die das Baugeschehen begleitet hätten, denn gerade bei der Dachsanierung habe man nicht so wie geplant Biberschwänze verwenden können, weil diese für die Statik der Dachkonstruktion zu schwer gewesen wären. Die Dachkonstruktion verstärken, hätte etliche Mehrausgaben bedeutet. Die günstigere Ziegel-Alternative jedoch brachte den Schwanefeldern Ärger mit der Denkmalbehörde ein. „Da muss doch aber auch mal die Vernunft herangezogen werden“, meinte der Vereinschef. Und so wie es jetzt aussieht, ist es ein ordentliches Dach geworden, dass seinen Zweck erfüllt. Entgegen vieler anderer Baustellen konnte dadurch sogar noch ein wenig Geld eingespart werden, dass zur Abdichtung des Turmes beitragen konnte.

Die Dorfkirche von Schwanefeld gehört zu den ältesten in der Region. Sie ist ein großer Feldsteinbau im romanischen Stil aus dem 12. /13. Jahrhundert, der ein Quertum im Westen vorgelagert wurde. Trotz seiner äußerlich immensen Größe wirkt die Dorfkirche mit ihrer Empore und dem Schnitzaltar im Inneren eher schlicht.

Hier gibt es noch einiges zu tun, nachdem die Außenhülle erfolgreich in Angriff genommen wurde, auch wenn es am Turm noch einiges zu tun gibt. Wie es weiter gehen soll, ist den Schwanefeldern allerdings derzeit nicht zu entlocken. Erst Ende des Monats gibt es eine erneute Zusammenkunft mit der zuständigen Architektin, informiert Wolfgang Towara. Davon versprechen sich die Schwanefelder dann den nächsten Fahrplan für ihr Gotteshaus.

Claus Mangels machte dem rührigen Schwanefelder Förderverein Mut, sich weiter um die Sanierung zu kümmern. „Wenn die Denkmalschutzstiftung erst einmal bei einem Projekt dabei ist, hat das Bauwerk gute Chancen, auch weiter gefördert zu werden.“