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Deutscher Mühlentag Schottische Klänge in Flechtingen

Der Heimat- und Mühlenverein richtete am Deutschen Mühlentag sein traditionelles Mühlenfest aus. Viele Einheimische und Besucher kamen.

Von Carina Bosse 24.05.2018, 01:01

Flechtingen l Schon um 10 Uhr am Vormittag standen am Deutschen Mühlentag, 21.05.2018, die ersten Besucher an der Flechtinger Schloss- und Wassermühle, um das diesjährige Mühlenfest des Heimat- und Mühlenvereins zu genießen.

Bei strahlendem Sonnenschein waren die begehrten Sitzplätze unter den vom Verein aufgestellten bunten Sonnenschirmen natürlich als erste ausgebucht. Wer verweilen wollte, suchte sich zumeist ein schattiges Plätzchen. In der Mühle war es angenehm kühl, dort konnten die liebevoll gepflegte Mühlentechnik vom Keller bis zum Boden, die Modellfahrzeug- und Heimatausstellung unter dem Dach sowie der Mühlenladen dazwischen in aller Ruhe besichtigt werden.

Draußen hatten sich die Heimat- und Mühlenfreunde alle Mühe gegeben, um für das leibliche Wohl ihrer Gäste zu sorgen. Frisches Brot, das in den Sorten Dinkelschrot, Roggen, Zwiebel, Bauern, Frühlings-Quark, Mühlen und Sechskorn verkostet werden konnte, konnten neben Gebäck bei Bäckermeister Denni Nitzschke und seinem Team erstanden werden. Gleich daneben sorgte Eis für Erfrischung. Der Verein reichte kühle Getränke.

Auch verschiedene Blechkuchen standen bereit, die zum frischen Kaffee gleich vor Ort genossen oder für die heimische Kaffeetafel mit nach Hause genommen werden konnten. Am Grillstand hatten die Männer und Frauen tüchtig zu schwitzen, denn die Würste fanden guten Absatz, der Rost musste ständig aufgefüllt werden. Gleich nebenan warteten belegte Brote auf Abnehmer. Die Freiwillige Feuerwehr Flechtingen war mit Erbsensuppe aus ihrer Gulaschkanone angereist.

Den musikalischen Höhepunkt des Tages bildete der Auftritt von „The Owl Town Pipe & Drum Band“ aus Peine. Die Band hat sich der schottischen Weisen mit dem Dudelsack verschrieben und gab in mehreren Auftritten eine eindrucksvolle Visitenkarte ihres Könnens ab.

So mancher Besucher fragte sich dabei, was denn nun die Schotten unter ihren karierten Röcken tragen würden. Denn auch wenn die Musiker aus Niedersachsen und nicht aus Schottland stammen, trugen sie doch die typische Bekleidung mit dem Kilt, dem knielangen Rock, der für die Männer der Highlands seit dem 18. Jahrhundert typisch ist. Mit Dudelsäcken und verschiedenen Trommeln schlugen die sieben Musiker einen eingängigen Rhythmus an, der sofort durch Mark und Bein ging.

Parallel zum Mühlenfest gab es stündlich Führungen durch das Flechtinger Schloss- und Wasserschloss gleich gegenüber der historischen Mühle. Damit wurde gleichzeitig der 3. Tag der Schlösser und Burgen gewürdigt, initiiert vom Verband Historische Häuser und Gärten Sachsen-Anhalt.

Der Flechtinger Heimat- und Mühlenfreund Klaus Pieper kennt sich in der Schlossgeschichte aus wie kaum ein zweiter und holte jede Stunde eine Besuchergruppe am sonst verschlossenen Tor zur Burg ab, um sie durch ein Stück Flechtinger Adelsgeschichte zu führen.