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Diskussion Neuer Ort für Bregenstedter Schule

Soll die Grundschule in Bregenstedt saniert und ausgebaut oder an einem neuen Standort ein kompletter Neubau realisiert werden? Diese Frage beantworteten die Mitglieder des Sozial- und Hauptausschusses deutlich zugunsten eines Neubaus in Erxleben.

Von Carina Bosse 27.04.2016, 19:36

Flechtingen l Im Zuge der geplanten Sanierung der Grundschule Beverspring in Bregenstedt über das Stark-III-Programm bahnt sich ein kompletter Neubau für die Schule an.

In einer gemeinsamen Sitzung des Hauptausschusses und des Sozialausschusses des Verbandsgemeinderates Flechtingen befürworteten beide Gremien jeweils mehrheitlich einen Neubau an einem ganz neuen Standort in Erxleben. Südlich der dort bereits vorhandenen Ganztagsschule „Albert Niemann“ gibt es eine rund 3000 Quadratmeter große Fläche, die eine sogenannte Campuslösung, das heißt, eine teilweise gemeinsame Nutzung von Anlagen, herbeiführen könnte.

Die Verwaltung der Verbandsgemeinde hatte den Ausschussmitgliedern im Haus der Jugend und Vereine in Flechtingen zwei Varianten zur Diskussion vorgestellt.

Bei der ersten Variante berichtete Bauamtsleiterin Ursula Genz von einer möglichen Bestandssanierung des vorhandenen Gebäudes in Bregenstedt. Weil eine Doppelnutzung von Schule und Hort nicht mehr zulässig ist, müsste ein Anbau entstehen. Nach vorläufigen Schätzungen würde diese Variante rund 3,5 Millionen Euro kosten. Eine 75-prozentige Förderung über Stark III wäre dabei möglich.

Die zweite Variante des Neubaus einer Schule mit einem Hortanbau bezifferte die Bauamtschefin nach gegenwärtigem Erarbeitungsstand mit insgesamt rund 3,9 Millionen Euro. Die dabei förderfähigen Kosten lägen bei rund 2,7 Millionen Euro. Nach Angaben von Ursula Genz habe der Landkreis Börde für diese Variante bereits positive Signale gesendet. Sie sei als zukunftsorientiert eingestuft worden.

Da sich die Gemeinde Erxleben, auf deren Gebiet sich die Grundschule in Bregenstedt befindet, derzeit in einer finanziellen Schieflage befindet und kaum in der Lage sei, die für eine Förderung notwendigen Eigenanteile aufzubringen, unterbreitete Verbandsgemeindebürgermeister Mathias Weiß (parteilos) den beiden Ausschüssen am Dienstagabend den Vorschlag, das Objekt in die Regie der Verbandsgemeinde zu übertragen, um eine gemeinsame Finanzierung zu schultern.

 

Das würde allerdings auch bedeuten, dass künftig alle Kapitaldienste für den Schul-Neubau über die Verbandsgemeinde Flechtingen, und damit über alle Mitgliedsgemeinden, zu tragen wären.

Zu einer Erhöhung von fünf bis sechs Prozent kommt es nach Angaben von Kämmerin Nicole Schlüter bei der Investitionspauschale, die dann für die Tilgungsraten von der Verbandsgemeinde Flechtingen getragen würden.

Bislang befinden sich solche Objekte wie Schulen, Kindergärten und Feuerwehrhäuser in Trägerschaft der jeweiligen Mitgliedsgemeinde.

Da dieser Vorschlag das Prinzip der Gleichbehandlung in der Verbandsgemeinde durchbrechen würde, wie es Hauptausschussmitglied Volkmar Schliephake (CDU) ausdrückte, hatte die Verwaltung bereits den Vorschlag vorbereitet, künftig auch die Grundschule Flechtingen mit ihrem Hort als Objekte in die Verbandsgemeinde-Regie zu übernehmen.

In beiden Fällen ging es letztendlich erst einmal darum, einen Grundsatzbeschluss herbeizuführen, um die entsprechenden Fördermittel beantragen zu können. Das Programm Stark III befindet sich in seiner Förderperiode von 2014 bis 2020.

Frank Alvermann (FUWG) betonte, dass seine Gemeinde Ingersleben schon immer für eine Übertragung plädiert habe. „Wir müssen endlich anfangen, nach vorn zu blicken, zukunftsorientiert und für unsere Kinder“, sagte das Eimersleber Mitglied des Hauptausschusses.

Volker Fickendei-Weidemann (SPD) vom Sozialausschuss wollte wissen, wie die aktuellen Grundschülerzahlen aussehen würden. Dazu konnte ihm Mathias Weiß berichten, dass 51 Grundschüler derzeit von Erxleben nach Bregenstedt pendeln müssten. Das seien mehr als in einen Bus hineinpassen würden. Dagegen würden derzeit 19 Bregenstedter Kinder die Grundschule besuchen.