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Einbürgerung Sechs neue Bürger für die Börde

Sechs Einwohner des Landkreises Börde haben in Haldensleben ihre Einbürgerungsurkunde bekommen. Damit sind sie deutsche Staatsbürger.

Von Thomas Junk 16.03.2017, 00:01

Haldensleben l „Jetzt fühle ich mich komplett, vollkommen“, sagte Adamou Alsouma Hamidou. Für den 32-jährigen Koch aus Eilsleben, der Küchenchef in einem Braunschweiger Restaurant ist, ging am Dienstag ein langer und anstrengender Prozess zu Ende. Der im afrikanischen Niger geborene Hamidou hat alle Voraussetzungen zum Erhalt der deutschen Staatsbürgerschaft erfüllt. Genauso wie die fünf anderen, die am Dienstag von Börde-Landrat Hans Walker (CDU) eingebürgert worden sind.

Für Yuliya Todorova geht mit der Einbürgerung ein weiterer Wunsch in Erfüllung. „Ich freue mich, dass ich jetzt endlich auch wählen gehen darf“, sagte die 35-jährige Systemanalytikerin aus Hermsdorf. Bei ihr hatte sich der gesamte Prozess der Einbürgerung über sechs Jahre hingezogen. Das lag aber vor allem daran, dass ihr Heimatland, die Ukraine, lange Zeit Probleme gemacht hat. Denn eine Voraussetzung für die Einbürgerung ist auch, dass das Heimatland die Menschen „frei gibt“.

Dass es aber auch ganz schnell gehen kann, beweist der Fall von Sylwia Sauer. Die gebürtige Polin hatte erst Anfang diese Jahres ihre Einbürgerung beantragt. Da sie aber auch zuvor schon EU-Bürgerin war, ging es sehr schnell. Zumal die 47-Jährige bereits seit zwölf Jahren in Deutschland lebt und mit einem Deutschen verheiratet ist.

Ebenfalls schon längst in der Börde heimisch geworden ist Hongzhuan Li. Die 39-jährige Barleberin hat bereits in Deutschland studiert und unterrichtet heute ihre chinesische Muttersprache am Internationalen Gymnasium in Barleben. Vor zwölf Jahren kam Juan Carlos Peña Ortega aus der Dominikanischen Republik zum ersten Mal nach Deutschland. Inzwischen ist der 31-Jährige mit einer Deutschen verheiratet und lebt in Samswegen. Die sechste, die am Dienstag die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hat, ist Cristina Calin. Die 49-jährige gebürtige Rumänin wohnt in Hordorf und arbeitet als Veranstaltungsmanagerin in der Motorsportarena.

Verwaltungsmitarbeiterin Inka Randel hat alle sechs Neu-Deutschen auf ihrem langen und manchmal steinigen Weg zum Erhalt der deutschen Staatsbürgerschaft begleitet. Die Mitarbeiterin des Sachbereichs Staatsangehörigkeitsrecht stand stets mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um das Thema Einbürgerung ging. Die Dankbarkeit ihrer sechs „Schäfchen“ war am Dienstag deutlich spürbar. Jeder wollte unbedingt ein Erinnerungsfoto mit Randel machen und sich noch einmal persönlich bei ihr für ihren Einsatz bedanken.

Landrat Hans Walker freute sich bei der ersten Einbürgerung in diesem Jahr, dass auch so viele Familienangehörige zur Feierstunde ins Landratsamt gekommen waren. „Sie alle sind ja schon längst hier Zuhause. Aber heute folgt noch einmal ein förmlicher Höhepunkt“, sagte er, bevor er die Urkunden überreichte. Dazu gab es Blumen und eine Ausgabe des deutschen Grundgesetzes für jeden. Auf dessen Rückseite steht der Text der Deutschen Nationalhymne, die traditionell zum Ende einer Einbürgerungsfeier gemeinsam gesungen wird. Textsicher waren am Dienstag alle.