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Einwohnerstatistik Viele kommen, um zu bleiben

Haldensleben kann für das Jahr 2015 ein Plus von 45 Bewohnern verzeichnen.19 880 Personen lebten zur Jahreswende hier.

Von Annika Stock 30.03.2016, 01:01

Haldensleben l In die Stadt zwischen den Wäldern zog es im vergangenen Jahr 1128 Menschen. Im Gegensatz zu den Zugezogenen liegt die Zahl der Menschen, die Haldensleben 2015 den Rücken kehrten, bei 916. Umzüge innerhalb der Kreisstadt sind ebenfalls beliebt gewesen, hier verzeichnet die Einwohnerstatistik 1323 Umzüge.

„Der seit Jahren zu beobachtende Trend der Zu- und Wegzüge hält sich die Waage. Jetzt beobachten wir mehr Zuzüge. Dies ist ein gutes Zeichen für die Attraktivität der Stadt“, so Pressesprecher Lutz Zimmermann.

Der demografische Wandel macht sich auch in Haldensleben deutlich bemerkbar – insgesamt 141 Kinder sind geboren worden, 77 Jungen und 64 Mädchen. Die Geburten können jedoch kaum die Sterbefälle ausgleichen: Insgesamt 308 Menschen sind im Jahr 2015 in Haldensleben verstorben.

„Die Folgen des demografischen Wandels sind nicht weg zu diskutieren“, stellt Zimmermann klar. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 stieg die Einwohnerzahl ebenfalls – von 19 660 Einwohnern auf insgesamt 19 789. 123 Kinder sind in diesem Jahr geboren worden, wogegen die Zahl der Sterbefälle bei 261 lag.

747 Haldensleber haben der Kreisstadt im Jahr 2014 den Rücken gekehrt, doch 1023 neue Bürger sind wieder dazu gezogen. Dies verdeutlicht auch den anhaltenden Trend, den Pressesprecher Lutz Zimmermann angesprochen hat: Die Zu- und Wegzüge halten sich schon länger die Waage.

In den Ortsteilen zeichnen sich mehr oder weniger Veränderungen in den Einwohnerzahlen ab: In Lübberitz blieb die Anzahl bei zwei Einwohnern und somit konstant wie im Vorjahr. Im Ortsteil Hütten sind im Januar 17 Bewohner erfasst worden, am Jahresende waren 4 Einwohner weggezogen und einer verstorben. Im Ortsteil Neuglüsig zog ein Einwohner um, so blieb die Zahl bei neun Einwohnern und verringerte sich zur Einwohnerzahl im Jahr 2014 so auch nur um eine Person.

Ende 2014 lag die Zahl der Hundisburger bei 896 Einwohnern, diese Zahl änderte sich im Jahr 2015 kaum. Trotz 3 Geburten, 51 Zuzügen, 11 Sterbefällen und 54 Wegzügen summierte sich die Einwohnerzahl wieder. Ende 2015 lebte ein Einwohner weniger in Hundisburg als zum Jahresbeginn.

In Satuelle lag die Zahl der Einwohner Ende 2014 bei 407, zum Ende des Jahres bei 396. Trotz 23 Wegzügen konnte Satuelle ein Plus von 12 Zuzügen und 3 Geburten verzeichnen, wogegen 3 Sterbefälle standen.

Deutlich geringer fiel die Zahl der Geburten in Wedringen aus, hier wurde 2015 nur ein Kind geboren. Im Jahr 2014 waren es noch vier Geburten gewesen. Diese Geburt stand zwei Sterbefällen im Ortsteil gegenüber und konnte so im Gegensatz zum Vorjahr, in welchem drei Sterbefälle erfasst wurden, diese nicht mehr ausgleichen. Ein deutliches Plus konnte Wedringen bei den Zuzügen registrieren: Insgesamt 45 Bürger fanden eine neue Heimat in dem Ortsteil. Dagegen standen jedoch 39 Wegzüge, die das Plus schnell wieder zunichte machten.

In Uthmöden lag die Zahl der Einwohner Anfang 2015 bei 478. 5 Sterbefälle und 26 Wegzüge subtrahierten die Einwohnerzahl deutlich, wogegen nur 5 Geburten und 21 Zuzüge standen. So waren Ende des Jahres fünf Einwohner weniger zu verzeichnen.

Einwohner verloren hat auch Süplingen. Im Ortsteil stehen 32 Zuzügen 34 Wegzügen gegenüber sowie 5 Sterbefälle bei 3 Geburten. Damit hat sich die Einwohnerzahl im Laufe des vergangenen Jahres von 773 auf 769 verringert.

Konstant dagegen zeigt sich Bodendorf. Hier blieb die Einwohnerzahl unverändert bei 138. Elf Zuzüge glichen elf Wegzüge aus, ein Einwohner verstarb, ein neuer wurde geboren.

Wissenswert: Zwischen den Jahren 1990 und 2010 ging die Einwohnerzahl der Stadt trotz der Eingemeindungen von Wedringen, Hundisburg, Satuelle und Uthmöden von 22 800 Einwohnern auf 19 000 zurück.

Aus dem Rückgang der Geburtenzahlen nach der Wende und Wegzügen resultierte die geringere Anzahl an Einwohnern in Haldensleben. Zwischen 1980 und 1990 wurden jährlich zwischen 270 und 330 Kinder geboren. Seit 1990 hatte sich die Anzahl zwischen 110 und 160 Babys innerhalb eines Jahres eingependelt. Die Anzahl der Sterbefälle liegt nach wie vor höher als die Geburtenzahlen: Im Schnitt beträgt sie jedes Jahr zwischen 250 und 340.