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Entsorgung Oebisfelde wünscht sich eine Deponie

Der Wunsch nach einem eigenen Deponiestandort wird in Oebisfelde wieder lauter. Mit dem Landkreis sei man im Gespräch dazu.

Von Harald Schulz 18.08.2016, 01:01

Oebisfelde l Der Sturm der Entrüstung über die Laubentsorgung im vergangenen Herbst in Oebisfelde hat Spuren bei der Stadtverwaltung hinterlassen, das gab Ordnungsamtsleiter Detlef Meyer im Gespräch mit der Volksstimme unumwunden zu. Doch trotz allem Zwist unterliegt die Stadtverwaltung dem Diktat der kommunalen Satzung. Und darin ist verankert, dass die Entsorgung eben Aufgabe des Landkreises ist, der sich ja bekanntlich eines Eigenbetriebs bedient, stellt sich Bürgermeisterin und Verwaltungschefin Silke Wolf vor ihren Amtsleiter.

Wenn es in Sachen Entsorgung von Wertstoffen und Grüngut nach dem Willen der Stadtverwaltung gehen würde, dann hätte die Einheitsgemeinde zumindest in Oebisfelde eine Annahmestelle, wie es in anderen Regionen des Landkreises eine Selbstverständlichkeit ist, heißt es unisono von Wolf und Meyer. Und all diese kreislichen Anlaufstellen, um sich von Wertstoffen und Grünem umweltgerecht zu trennen, werden bestens angenommen, so die Erkenntnis der Stadt. Die Stadt hat dem Landkreis zwei Plätze angeboten, die sich für diesen Bürgerservice eignen: Den Wirtschaftshof und ein Lagerplatz gegenüber dem Junkerwerk in Verlängerung der Straße „Zum Klärwerk“. „Wir als Stadt und auch über politische Mandatsträger sind mit dem Landkreis seit Längerem im Gespräch, hoffen auf eine Entscheidung, die mit Verständnis und zielgerichtet gefasst wird. Solch ein Deponieort wäre den einheimischen Menschen eine große Hilfe“, hofft Wolf.

Was sich seit dem vergangenen Herbst bereits positiv in Sachen Entsorgung von Grünschnitt verändert hat, ist eine deutlich erhöhte Nachfrage an Bio-Müllsäcken, die zum Stückpreis von 1,33 Euro im Rathaus zu erhalten sind. Und auch deutlich mehr Bio-Tonnen nutzen Einwohner, nach dem die Grundgebühr entfallen ist. So sind nur noch die Leerungen kostenpflichtig, heißt es von Wolf.

„An der Entsorgung von Laub wird sich auch in diesem Herbst nichts ändern“, bekräftigt Meyer seine Aussage aus dem vergangenen Jahr. Ganz gewiss wird es kein Einsammeln von nicht zugelassenen Plastiksäcken geben, in diedie welken Blätter gestopft wurden.

„Wir haben bereits im Herbst 2015 mehr geleistet, als überhaupt in unserer Kompetenz lag“, hoffen Bürgermeisterin Wolf und Ordnungsamtsleiter Meyer auf keinen erneuten „heißen“ Herbst.