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Erste Bilanz Börde-Bauern mit Ernte zufrieden

Der Bauernverband Börde ist mit der bisherigen Ernte von Winterweizen und -gerste zufrieden. Allerdings bereitet der Raps Sorgen.

Von Thomas Junk 05.05.2017, 01:01

Wanzleben l Die im Herbst 2016 ausgesäten Feldkulturen, hauptsächlich Winterweizen, Wintergeste und Raps, hätten aufgrund der starken Trockenheit im Frühling große Schwierigkeiten, so Köhler. „Der Weizen hat das relativ gut verkraftet und die Bestände auf zirka 48.300 Hektar haben sich überwiegend zufriedenstellend entwickelt. Die Wintergerste auf rund 9200 Hektar stagnierte noch vor einigen Wochen im Wachstum“, erklärte Wolfgang Köhler. Insgesamt gehen aber die Pflanzenbauexperten davon aus, dass sich auch die Wintergerste noch gut entwickeln wird.

Aber der Raps bereite den Bauern Sorgen. Schon seit Ende August 2016, mit Beginn der Winterrapsaussaat auf den rund 19.600 Hektar, beobachten die Landwirte im Landkreis Börde die Bestände mit Sorge. „Auf vielen Rapsflächen war der Aufgang durch fehlenden Niederschlag sehr lückenhaft“, so Köhler. Diese Situation habe sich auch über den Winter nicht verbessert.

Deshalb wurden etwa 10 Prozent des Bestandes umgebrochen. Auf weiteren 20 bis 30 Prozent der Flächen ist die Entwicklung der Bestände, insbesondere wegen geringer Pflanzendichte, nicht optimal. Hier sei mit einer stärkeren Verunkrautung zu rechnen. Jetzt befinden sich die Rapspflanzen in beziehungsweise kurz vor der Blüte und die Bestände werden intensiv auf den Befall von Schädlingen überwacht.

„Bis auf Mais sind alle im Frühjahr auszusäenden Feldkulturen wie Sommergetreide, Erbsen und Zuckerrüben bei guten Bedingungen bestellt worden und gut aufgelaufen“, bilanziert der Geschäftsführer des Bauernverbandes. Auf rund 4500 Hektar Bördeacker wurden zudem Kartoffeln gelegt. Auch bei den Sonderkulturen wie Zwiebeln, Feldgemüse und Arznei- und Gewürzpflanzen ist die Aussaat fast abgeschossen.

Die Mais-Aussaat auf rund 20.300 Hektar ist jetzt auch abgeschlossen. „Für die weitere Entwicklung der Feldkulturen wird entscheidend sein, ob die Temperaturen bald ansteigen und wann wieviel Niederschläge in den nächsten Tagen und Wochen fallen“, so Köhler.

Mit zunehmendem Wachstum steige der Bedarf der Pflanzen an Wasser. Wegen geringer Niederschläge auch in diesem Jahr weite sich der seit Herbst 2016 bestehende Mangel weiter aus. „Dazu kommen deutlich niedrigere Gewässerstände als im Vorjahr. Deshalb hoffen unsere Landwirte sehr auf noch mehr Regen und höhere Temperaturen“, sagte Köhler.