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Fahrradturnier Grundschüler ermitteln die Besten

98 Kinder aus 23 Grundschulen aus dem ehemaligen Ohrekreis haben sich beim Kreisausscheid in Haldensleben getroffen.

Von Marita Bullmann 27.06.2018, 01:01

Haldensleben l Etwa 2500 Mädchen und Jungen aus 26 Grundschulen im ehemaligen Ohrekreis haben in diesem Schuljahr die Fahrradprüfung absolviert. Die Aktiven von der Kreisverkehrswacht im Landkreis Börde haben mit Unterstützung der Lehrerinnen, Lehrer, pädagogischen Mitarbeiter und weiterer Helfer viel Freizeit aufgewandt, um festzustellen, wie sicher die Kinder auf dem Parcours sind, wie sicher sie mit ihrem Fahrrad umgehen können.

Sieben der Ehrenamtlichen der Kreisverkehrswacht sind am Sonnabend auf dem Platz am Waldring gegenüber vom Kinderschutzbund beim Kreisausscheid im Einsatz. 98 Kinder aus 23 Schulen sind – meist mit ihren Eltern – gekommen, um noch einmal zu zeigen, wie gut sie den Parcours beherrschen.

Monika Bähner, Lehrerin an der Grundschule Bebertal, kommt in jedem Jahr zum Kreisausscheid, um zu sehen, wie ihre Schüler zurecht kommen. Sie ist an der Schule verantwortlich für die Verkehrserziehung. „Dieses Training ist für die Kinder wichtig. Auf den Straßen wird es immer gefährlicher, deshalb müssen sie für den Straßenverkehr gut gerüstet sein“, unterstreicht sie die Bedeutung der Verkehrserziehung für die Schüler. Die Turniere sind immer gut organisiert, lobt die Lehrerin die engagierten Aktiven der Kreisverkehrswacht.

Für die Frauen und Männer von der Kreisverkehrswacht wird es jedoch immer schwieriger, das große Pensum zu schaffen. Seit April sind sie in den Schulen unterwegs, um die Prüfungen abzunehmen. Der Vorsitzende der Kreisverkehrswacht Dieter Frinken ist vor wenigen Wochen verstorben. Ihn kann keiner ersetzen, bekräftigt Nico Knackmuß. Der 23-Jährige, der jetzt die Leitung übernommen hat, kann nicht soviel Freizeit investieren wie Dieter Frinken, der fast jeden Tag im Einsatz war. Der Wolmirstedter hat als Schüler als Verkehrshelfer bei Dieter Frinken angefangen. Um die Verkehrshelfer kann sich jetzt niemand mehr kümmern, bedauert Nico Knackmuß.

Er hofft, dass es wenigstens mit den Fahrradturnieren in den Schulen weitergehen kann, denn langjährige Mitstreiter müssen aus Altersgründen kürzer treten. Vor allem in der Haldensleber Region werden ganz dringend noch Helfer gebraucht, um die Turniere im nächsten Schuljahr durchführen zu können. Besondere Voraussetzungen sind nicht erforderlich, ergänzt Klaudia Gericke. Man sollte mit Kindern umgehen können, das sei das Einzige. Wer Interesse hat, bei den Turnieren mitzuarbeiten, kann sich melden per E-Mail unter kvw-wolmirstedt@web.de.

Beim Kreisausscheid betreut Klaudia Gericke mit ihrer Tochter Christina die Anmeldung, gibt die Starternummern aus und sammelt sie wieder ein, während Manuel Ristau, Friedhelm Eckhardt, Detlef Metze, Hans-Joachim Luther und Nico Knackmuß auf dem Parcours aufpassen, ihn bei Fahrfehlern schnell wieder in Ordnung bringen und die Fehlerpunkte registrieren.

Alle Schüler geben ihr Bestes und stellen damit unter Beweis, dass sie für den Straßenverkehr gerüstet sind. Doch hier kommen die Besten aus allen Schulen zusammen, da ist die Aufregung groß. Die Umgebung ist ungewohnt. Und die Prüfung an der eigenen Schule liegt vielleicht schon sehr viele Wochen zurück. Und sie treten auf den Fahrrädern der Kreisverkehrswacht an, nicht auf ihren eigenen.

Janosch Kalberlah von der Kästner-Schule in Haldensleben rutscht schon ungeduldig auf dem Fahrradsattel hin und her, dann kann er starten. Doch der Zehnjährige hat schon Erfahrung bei Turnieren. Colin Knackmuß von der Grundschule Rogätz ist erst sieben Jahre alt, er gibt sein Bestes. Auch Nora Stelzer ist sehr aufgeregt, doch die Flechtingerin, die mit ihren Eltern viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, schafft den Parcours ohne Fehler und sichert sich damit den 1. Platz in ihrer Altersgruppe. Reda Alibrahim dagegen versichert, er sei nicht aufgeregt gewesen. Der Zehnjährige, der die Alstein-Schule in Haldensleben besucht, freut sich, dass hier Kinder aus allen Schulen zusammen fahren. Leider hat er einen Fehler gemacht, bedauert er: „Ich bin über eine Linie gefahren.“ Der Beste in seiner Altersgruppe ist er dennoch.

Am besten haben bei diesem Ausscheid die Mädchen und Jungen der Grundschule Flechtingen abgeschnitten. Vier Schüler haben erste Plätze belegt, Alstein-Schüler aus Haldensleben haben drei Platzierungen geschafft.

„Der Kinderschutzbund hat uns wieder sehr gut unterstützt“, richtet Detlef Metze, einer der Dienstältesten, noch ein großes Dankeschön im Namen der Ehrenamtlichen von der Kreisverkehrswacht an die Ehrenamtlichen vom Kreisverband des Kinderschutzbundes. Die Räumlichkeiten standen zur Verfügung, und die Helfer des Kinderschutzbundes haben sich eigenständig um die Versorgung der Kinder, Eltern und Helfer gekümmert. Sie konnten sich mit Obst und Gemüse und Nudeln stärken.