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Feuerwehr Autobahn 2 stellt einen Schwerpunkt dar

Die Autobahn 2 gehört zu den Schwerpunkten der Einsätze der Bornstedter Ortsfeuerwehr. Das zeigt auch die Einsatzstatistik für 2017.

Von Constanze Arendt-Nowak 22.03.2018, 00:01

Bornstedt l Wenn die Bornstedter Feuerwehrleute per Pieper oder Sirene zum Einsatz gerufen werden, stellt sich auch immer eine Frage: „Einsatzort Autobahn?“ Sehr häufig schon wurde in den vergangenen Jahren ihre Hilfe nach Verkehrsunfällen auf der Autobahn 2, die direkt an ihrem Heimatort vorbeiführt, gebraucht. Wie der stellvertretende Ortswehrleiter der Bornstedter Feuerwehr, Marco Giesecke, anlässlich der jüngsten Jahreshauptversammlung anhand der Einsatzstatistik belegte, war das auch im Jahr 2017 so. Von 19 Einsätzen, die die Bornstedter Feuerwehr insgesamt abzuarbeiten hatte, führten zehn sie auf die Autobahn. Bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen war das Knowhow der Kameraden dort ebenso gefragt wie zum Beispiel beim Ausleuchten einer Einsatzstelle oder dem Brand eines Lkw, der Windradteile geladen hatte. Bei letztgenanntem Einsatz verwies Marco Giesecke besonders auf den hohen Materialeinsatz, bis die Löscharbeiten beendet werden konnten.

Aufgrund der verhältnismäßig zahlreichen Autobahneinsätze werden die Bornstedter Kameraden auch immer wieder mit dem Thema Rettungsgasse konfrontiert. Nicht selten geht auch ihnen auf dem Weg zwischen Autobahnauffahrt und Einsatzort wertvolle Zeit verloren, weil die Kraftfahrer die Rettungsgasse fehlerhaft oder gar nicht gebildet haben.

Ebenso wie bei den Autobahneinsätzen mussten die Feuerwehrleute bei den Einsätzen im Ort, die im Jahr 2017 vor allem durch die Stürme oder durch auslaufende ölhaltige Flüssigkeiten verursacht worden sind, zeigen, was sie in den regelmäßigen Ausbildungen gelernt haben. „Wir haben sehr viel Ausbildung gemacht“, erklärte Ortswehrleiter Klaus Ebeling. Dank ortsansässiger Unternehmer, die die Arbeit der Feuerwehr unterstützen, konnten auch manches Auto fachmännisch zerschnitten und andere Technische Hilfeleistungen geübt werden. Eine geplante Einsatzübung gemeinsam mit den Kameraden aus dem benachbarten Drackenstedt musste aufgrund eines „scharfen“ Einsatzes für die Bornstedter ausfallen.

Grund zur Kritik gab Klaus Ebeling die Verfahrensweise bei der Ausbildung auf Kreisebene: „Werden Lehrgänge abgesagt, werden die angemeldeten Kameraden nicht automatisch auf die nächstmögliche Ausbildung verschoben. Außerdem sind aufgrund von fehlenden Lehrgängen Beförderungen nicht möglich.“ Auch die zunehmende Enge im Gerätehaus ist ihm ein Dorn im Auge. Für 20 aktive Kameraden stehen 20 Quadratmeter Fläche zum Umkleiden zur Verfügung, zudem nutzt der Nachwuchs von Kinder- und Jugendfeuerwehr den Umkleideraum.