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Feuerwehr Einsatz am Schloss Altenhausen

Den Einsatz mit der Drehleiter haben Feuerwehrmänner in Altenhausen geprobt. Einsatzort was das Schloss Altenhausen

Von Carina Bosse 04.04.2016, 01:01

Bülstringen/Altenhausen l Das Drehleiterfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Bülstringen kommt beim täglichen Einsatzgeschehen nicht so oft zum Einsatz. Damit im Ernstfall trotzdem jeder Handgriff sitzt, werden Kameraden aus freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde Flechtingen regelmäßig direkt am Fahrzeug geschult.

So auch an diesem Wochenende, wo am Freitag mit einer theoretischen Unterrichtseinheit und praktischen Übungen in den Werken von Baro und Knauf Perlite verschiedene Rettungsszenarien auf den Prüfstand kamen.

Speziell geschulte Ausbilder, die vom Fahrzeughersteller deutschlandweit, aber auch in Österreich und der Schweiz, eingesetzt werden, übernahmen das Seminar. Jürgen Humpke und Lars Scheugl unterstützen die Ausbilder vor Ort, damit alle Möglichkeiten mit dem Drehleiterfahrzeug ausgelotet werden können.

Auch am Sonnabend wurde noch einmal geübt. Dieses Mal war das Schloss Altenhausen Einsatzobjekt. Neben der Rettung von Menschen aus größeren Höhen stand auch eine Übung an, bei der es galt, ein in die Tiefe gestürztes Unfallopfer zu retten. Dazu wurde kurzerhand ein 80-Kilogramm-Dummy von der Schlosszufahrt in den Schlossgraben geworfen.

Mit einer Steckleiter drangen zwei der 15 Feuerwehrkameraden zum Sturzopfer vor.

Unterdessen gab Einsatzleiter Christian Schmidt „oben“ die Befehle am Drehleiterfahrzeug. Das nämlich wurde dabei genutzt, um die Bahre in die Tiefe zu bekommen, die das Unfallopfer bergen sollte. Mit einem Flaschenzug kann die Leiter nämlich durchaus auch einmal zu einer Lastenbeförderung genutzt werden. „Das ist durchaus nicht üblich und ganz und gar nicht die sonst übliche Verwendung“, betont Jürgen Humpke. Doch oft sei es bei Einsätzen nun einmal so, dass alle Reserven genutzt werden müssen, um Leben zu retten. Und dann sei es gut, wenn der Maschinist das Fahrzeug und seine Bedienung auf dem Effeff kennt.

Maik Wellmann, in der Verbandsgemeindewehrleitung zuständig für die Technik, bedankte sich bei den drei Firmen, die den Feuerwehrleuten das Üben am Objekt ermöglicht hatten. „Ohne deren Bereitschaft können wir kaum ein Einsatzszenario so gut üben“, betonte Maik Wellmann.

Was bei den Übungen recht locker in Fleisch und Blut übergehen kann, dient im Einsatzfall dazu, Menschen zu retten, denn oft kommt es dann auf jede Sekunde an, um das Opfer medizinisch versorgen zu können. Dass der Adrenalinspiegel dabei ein ganz anderer ist, erleichtert die Arbeit der Feuerwehrleute nicht eben, weiß Jürgen Humpke aus eigener Erfahrung bei einer Berufsfeuerwehr.