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Feuerwehr Haus in Uhrsleben ausgebrannt

In Uhrsleben ist ein Reihenmittelhaus abgebrannt. Auch das benachbarte Reihenhaus stand in Flammen. Ein Mann wurde verletzt.

Von Matthias Strauß 06.02.2018, 06:56

Uhrsleben l Das Feuer in Uhrsleben (Gemeinde Erxleben) ist gelöscht. Von der Brandwohnung ist nicht mehr viel übrig. Im Inneren ist das Fachwerkhaus vollständig ausgebrannt.

Am Dienstagmorgen hatte die Rettungsleitstelle des Landkreises Börde einen Großeinsatz für die Feuerwehren rings um Uhrsleben (Gemeinde Erxleben) ausgelöst. Zwischen 2.30Uhr und 3 Uhr war in einem Zimmer eines Reihenmittelhauses in der Straße Schäferei ein Brand ausgebrochen. Zeugen berichteten, dass das Feuer sehr schnell auf weitere Wohnräume und das Dachgeschoss übergriff.

Beim Eintreffen der Wehren aus Uhrsleben, Ostingersleben, Erxleben, Calvörde, Bülstringen und Eimersleben stand bereits ein zweites, angrenzendes Reihenhaus in Flammen. Nach ersten Angaben der Einsatzleitung konnte der Mieter der Brandwohnung gerettet werden und kam mit leichten Verletzungen davon. Die Bewohner der angrenzenden Häuser wurden rechtzeitig von der Feuerwehr alarmiert und in Sicherheit gebracht. Sie blieben unverletzt.

Um ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude zu verhindern, errichteten die 60 Kameraden eine sogenannte Riegelstellung. Dies war unbedingt nötig, da es keine Brandschutzmauern in den historischen Häusern gab, so Gemeindewehrleiter Frank Alvermann. Die Riegelstellung, meist bestehend aus mehreren Strahlrohren, wird immer dann durch die Feuerwehr aufgebaut, wenn das Übergreifen eines Brandes auf einen anderen, noch nicht brennenden Bereich, unterbunden werden muss.

Neben Hitzeausstrahlung und direkten Flammen mussten die Brandbekämpfer auch auf Funkenflug achten. Von allen Seiten rückten die Kameraden deshalb mit Wasser an. Dabei kam auch eine Drehleiter zum Einsatz.

Zusätzlich wurden Brandnester unter den Dächern freigelegt und abgelöscht. Hierfür mussten die Feuerwehrleute unter Atemschutz Dachziegeln entfernen und auch in den Innenbereich eindringen. Keine leichte Aufgabe, da die Häuser in historischer Lehmbauweise errichtet wurden und so immer die Gefahr von einstürzenden Decken und Wänden bestand. Zum Glück wurde bisher keiner der Einsatzkräfte verletzt.  

Wann und ob die Bewohner in ihre Häuser zurückkehren können, ist derzeit noch ungewiss. Der Schaden wird laut Polizei auf 100.000 Euro geschätzt. Ermittelt wird wegen fahrlässiger Brandstiftung.