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Feuerwehr Rottmersleber wollen Gerätehaus-Neubau

Die Rottmersleber Feuerwehr hat ihren Wunsch nach einem Gerätehaus-Neubau bekräftigt. Seit Jahren kämpft die Wehr darum.

Von Constanze Arendt-Nowak 31.01.2018, 00:01

Rottmersleben l Die unendliche Geschichte um ein neues Gerätehaus sorgte auch im Rahmen der diesjährigen gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Rottmersleber Ortsfeuerwehr und des Fördervereins „Freiwillige Feuerwehr Rottmersleben“ wieder für reichlich Unmut. Die Diskussion nahm breiten Raum ein. Seit sechs Jahren wird inzwischen über den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Rottmersleben diskutiert. Dabei prallen immer wieder Fronten aufeinander, so dass die Feuerwehrleute von einer „nicht zufriedenstellenden Situation“ sprechen.

Sie sehen, dass die Gemeinde Gelder für den Umbau des ehemaligen Schulgebäudes im Haushalt eingestellt und zudem Fördermittel für den Umbau der Schule für die Feuerwehr beantragt hat. Andererseits werden hier, so meinen die Mitglieder der Ortsfeuerwehr, aber nicht die erforderlichen Voraussetzungen für ein Gerätehaus erfüllt. So sind keine ausreichenden Stellplätze für die Fahrzeuge der Kameraden vorhanden und auch die Nachbarschaft zum Kindergarten ist problematisch.

Auch auf der Jahreshauptversammlung wurde im Beisein des Gemeindewehrleiters Axel Klitschke noch einmal bekräftigt, dass die Ortsfeuerwehr und der Ortschaftsrat einen Neubau auf dem gemeindeeigenen Grundstück am Sportplatz befürworten. Dort, wo sich derzeit noch der Beachvolleyballplatz befindet, wäre ein idealer Standort, hieß es. Zudem wäre diese Neubaumaßnahme nach ihrer Ansicht auch kostengünstiger als der umfangreiche Umbau der alten Schule. Die Kameraden verwiesen darauf, dass eine „kostenlose Projektvorlage“ vom Gerätehaus in Hohenwarsleben doch in der Gemeindeverwaltung in der Schublade liegen müsste. Kritisiert wurde, dass kurzfristig keine Lösung gefunden werden kann, um die Missstände zu beseitigen und die Lösungsfindung zwischen Gemeinde, Landkreis und Land hin- und hergeschoben wird.

Was den Kameraden seit Jahren bleibt, ist, eine Vielzahl von Gefahren beim Dienst im alten Gerätehaus weiterhin in Kauf zu nehmen. Verletzungsrisiken und Gefahren für die Gesundheit verbergen sich unter anderem hinter einer zu schmalen Ausfahrt, der Nutzung der Fahrzeughalle auch als Umkleide und einem feuchten Mauerwerk, das selbst dafür sorgt, dass die Bekleidung schimmelt. Um letztgenanntem Problem zu begegnen, läuft seit zwei Jahren ein kostenintensiver Trockner ununterbrochen. Ebenso bringt der Übungsdienst der Kinder- und Jugendfeuerwehr an der viel befahrenen Straße vor dem Gerätehaus allerhand Risiken mit sich. Die Feuerwehrunfallkasse hat bereits vor sechs Jahren der Gemeinde Hohe Börde eine Auflagenliste vorgelegt.

Sauer macht die Kameraden nicht nur, dass es mit dem Feuerwehrgerätehaus nicht vorangeht, sondern auch dass seitens einiger Gemeinderäte sogar über Einsparungen in der Feuerwehr diskutiert wird. Gespannt warten sie auf die Problemlösung.

Unterdessen konnten die Ortsfeuerwehr und der Feuerwehrverein eine positive Bilanz zum vorigen Jahr ziehen. Aufbauend darauf wurden die Arbeitspläne für das laufende Jahr vorgestellt. Neben den Ehrungen und Beförderungen wurden noch zwei weitere Personalien geklärt. So wurde Thomas Ott als neuer stellvertretender Ortswehrleiter gewählt und wird nach der Verpflichtung als Ehrenbeamter durch den Gemeinderat die Nachfolge von Michael Glatz antreten. Zudem wurde Kerstin Harpke zur neuen Kinderfeuerwehrwartin ernannt, nachdem sich aufgrund des hohen Interesses eine Trennung der Kinder- und der Jugendfeuerwehr erforderlich machte.