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Fördermittel Geldspritze für Bebertaler Schule

Die Grundschule Bebertal soll saniert und erweitert werden. Dafür gab es jetzt rund 2,5 Millionen Euro Fördermittel.

Von Constanze Arendt-Nowak 27.01.2018, 00:01

Bebertal l „Ihr werdet eure Schule nicht wiedererkennen", prophezeite der sachsen-anhaltische Finanzminister André Schröder den noch anwesenden Schülern der Bebertaler Grundschule, als er am Mittwochnachmittag den Zuwendungsbescheid für Fördermittel aus dem Schulbauprogramm Stark III vor Ort übergab. Mithilfe der etwa 2,5 Millionen Euro aus den Töpfen der Europäischen Union und des Landes soll die Bebertaler Grundschule in naher Zukunft saniert und erweitert werden. Die Fördersumme entspricht 75 Prozent der förderfähigen Kosten der Gesamtinvestition.

„Wenn man jede Mauer eurer Schule mit Ein-Euro-Münzen aufbauen würde, dann entspricht das Geld in etwa der Summe, die in dem Zuwendungsbescheid hier steht“, machte der Finanzminister den Geldwert für die Schüler anschaulich. Die freuen sich heute schon auf ihre modernisierte Schule und hoffen, dass auch einige von ihren Wünschen während der Bauphase verwirklicht wird. Eine Aula, ein Kunstraum, ein Galerieraum, ein Entspannungsraum, ein Tanzraum, eine Bibliothek und ein Aquarium hatten sie auf den Wunschzettel geschrieben, den sie auch gleich an André Schröder weiterreichten.

Schulleiter Maik Preikschas weiß zwar, dass etwa über 30 Jahre noch kein Alter sind, bezüglich (s)einer Schule das aber etwas anders aussieht. „In einer ganz anderen Zeit entstanden und unter damals modernen und ostdeutschen Standards errichtet, haben sich die Ansprüche an solch ein Gebäude bis heute doch stark verändert“, so der Schulleiter, der freudig dem Tag entgegenblickt, an dem das moderne und zukunftsorientierte Haus, das den Schulstandort auf lange Zeit sichert, eingeweiht wird. „Alles muss klein beginnen und wir werden immer größer“, hatten die Schüler noch Minuten vorher gesungen. Passender konnte der Text zum Anlass nicht sein.

Groß war die Freude, dass nun wieder ein weiterer Schritt in der Entwicklung der Schullandschaft in der Hohen Börde getan werden kann, auch bei Gemeindebürgermeisterin Steffi Trittel. Ihr war ebenso wie Schulleiter Maik Preikschas und Ortsbürgermeister Jens Ruhnke klar, dass durch die Modernisierung der Schule auch der Ort Bebertal eine Aufwertung erhalten wird.

Da aber eine akribische Vorarbeit notwendig ist und einige bürokratische Hürden überwunden werden müssen, ehe die Fördermittel überhaupt ausgereicht werden, galt der Dank des Landrates Hans Walker vor allem dem Planungsbüro und den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung. Allein im Landkreis Börde wurden am Mittwoch vier Zuwendungsbescheide für die Sanierung und Neubauten von Kindereinrichtungen und Schulen überreicht.

Aber: „Erfüllte Wünsche wecken auch neue Wünsche“, unterstrich Steffi Trittel, immer im Hinterkopf, dass in Bebertal eine Schulsporthalle fehlt. Um Sport zu treiben, nutzen die Kinder – wie auch der Schulleiter verdeutlichte – derzeit einen Gemeinschaftsraum der Ortschaft Bebertal, der zudem einen Kilometer von der Schule entfernt ist. Der Fördermittelantrag für einen Hallenneubau ist in Vorbereitung.