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Spende Geldsegen für die Feuersalamander aus Wedringen

Das Staunen ist groß, als die Kleinen der Kinderfeuerwehr von der frohen Botschaft erfuhren: Die Stadtwerke Haldensleben gründen eine Partnerschaft mit der Wehr aus Wedringen. Doch das war noch lange nicht alles. 

Von Nico Esche 15.10.2021, 16:21
Die Feuersalamander erhielten eine Spende (hinten: Dean, Finn, Ben und vorn Emmi, Hedda, Adrian, Elias und Mika v.l.n.r.). 
Die Feuersalamander erhielten eine Spende (hinten: Dean, Finn, Ben und vorn Emmi, Hedda, Adrian, Elias und Mika v.l.n.r.).  Foto: Nico Esche

Haldensleben - Strahlende Augen, als die Mädchen und Jungen der Kinderfeuerwehr Wedringen den Festsaal des Haldensleber Rathauses betreten. Auf den Tischen verteilen sich Lollis und Päckchen mit Gummibärchen. Ein großes Raunen, als die Deckenbeleuchtung angeht und das gigantische Gemälde mit dem Abbild eines Alpenpanoramas am Ende des Raumes erhellt. Die Jungen und Mädchen der Wehr, genannt Feuersalamander, wurden in die altehrwürdigen Hallen der Stadtverwaltung geladen. Der Anlass: ein durch und durch erfreulicher.

An diesem Nachmittag schlossen die Stadtwerke Haldensleben einen Partnerschaftsvertrag mit der Kinderfeuerwehr Wedringen. Die kleinen Kameraden und Kameradinnen erhielten 500 Euro. Doch das sollte nicht alles sein.

"Ich werde Feuerwehrmann"

Feuersalamander Adrian

Das Staunen der Feuersalamander wurde größer, als der Geschäftsführer der Stadtwerke, Detlef Koch, verkündete: „Diese 500 Euro werden künftig jährlich von den Stadtwerken an die Feuerwehr überreicht.“ Eine finanzielle Unterstützung für die Wehr, auch in den kommenden Jahren. „Mit dem Partnerschaftsvertrag möchten wir einen Teil dazu beitragen, dass weiter dringend benötigter Nachwuchs in der Feuerwehr gefördert wird.“ Angestoßen wurde mit Kakao.

Zehn Jahre erfolgreiche Arbeit

Was wünschen sich die Kleinen von dem Geld? „Ein neues Feuerwehrauto“, ruft Feuersamalander Adrian in die Runde. Dafür wird es dann wohl nicht ganz reichen. „Mit dem Geld geplant sind vor allem Besuche im Zeltlager, Kino oder Freibad für die Kinder“, sagt Sebastian Wilfert, Leiter der Kinderfeuerwehr Wedringen.

Wilfert freut sich über die jährliche Finanzspritze der Stadtwerke. Denn viele Feuerwehren, insbesondere auf dem Land, leiden unter Nachwuchsmangel. Das Interesse an ehrenamtlicher Arbeit, geht in vielen Gemeinden zurück. Die Arbeit der Feuerwehren ist dabei so essenziell wie wichtig.  

In den vergangenen zehn Jahren, seit der Gründung der Kinderfeuerwehr Wedringen, war der Ansturm von den kleinen Interessenten besonders groß. Die gute Arbeit mit den Kindern der Freiwilligen Feuerwehr und die Ausflüge in Zeltlager und Co. sprechen sich herum. „Inzwischen haben wir eine Warteliste“, sagt Wilfert. Dabei kommen von 15 Feuersalamander gerade einmal vier aus Wedringen, der Rest aus den umliegenden Gemeinden. „Auf diesen Andrang sind wir auch ein Stück weit stolz“, so Wilfert.

Ersten Kontakt hatte die Wehr mit den Stadtwerken bei ihrer 10-jährigen Geburtstagsfeier im April dieses Jahres. Bereits damals erhielt die Kinderfeuerwehr Wedringen einen Scheck in Höhe von 500 Euro.

Zehn Jahre Arbeit der Kinderfeuerwehr trägt sogar schon Früchte. Ein ehemaliger Feuersalamander, nun erwachsen, ist in den aktiven Dienst getreten. Und es wird mit Sicherheit nicht der letzte sein: Als der Vertrag höchst offiziell von Stadtwerke-Chef Detflef Koch und der stellvertretenden Bürgermeisterin Sabine Wendler unterschrieben wurde, fragt Feuersalamander Adrian, ob er auch unterschreiben dürfe. Leiter Sebastian Wilfert antwortet: „Das darfst du, wenn du mal Bürgermeister bist.“ Die entrüstete Reaktion: „Ich werde aber Feuerwehrmann.“