Schloss lebt so langsam wieder auf

Erxleben l 2016 erfolgte der Start für die Interessengemeinschaft (IG) Schlossanlagen Erxleben. Eine Gruppe engagierter Bürger fand sich zusammen, um das seit 1984 leerstehende Schloss aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken und die alten Gemäuer mit Leben zu füllen.

Aus allen Himmelsrichtungen trafen sich die Mitstreiter der IG mit Besen, Schippen, Hacken auf dem Schlossplatz und säuberten das Gebäudeinnere und die Außenanlagen. Es gab zwei Höhepunkte für das dynamische Team, dessen Mitglieder allen Altersgruppen angehören. Im September öffneten sich die Schlosstüren zum Tag des offenen Denkmals. Mit riesigem Erfolg, die Gemeinschaft zeigte sich überwältigt von der Besucherzahl und der positiven Resonanz. „Mit so viel Zuspruch hatten wir nicht gerechnet und waren begeistert vom Interesse an der Wiederbelebung des Schlosses“, so Sabrina Voigt von der IG Schlossanlagen.

Den zweiten Höhepunkt stellte Anfang Dezember der Weihnachtsmarkt dar. Vereine und Institutionen von Erxleben arbeiteten Hand in Hand und veranstalteten gemeinschaftlich ein festliches Treiben auf dem Schlosshof und im Schloss II. Die Resonanz aus der Bevölkerung konnte wiederum als sehr gut eingeschätzt werden, viele Besucher kamen.

Für die Interessengemeinschaft bildete das Jahr 2016 einen erfolgreicher Start und bestärkte die Mitglieder in ihrem Bemühen, die aus historischer und kultureller Sicht wertvolle Anlage zu erhalten.

2017 steht natürlich auch einiges auf dem Veranstaltungsplan, kündigte Sabrina Voigt an. Der erste Arbeitseinsatz fand bereits am vergangenen Wochenende statt, der nächste befindet sich schon in der Planung. Die kleine Gruppe der IG freut sich immer über jede Hilfe und Unterstützung.

Dieses Mal ging es vor allem um die Entkernung von altem Wohnraum im nordöstlichen Teil von Schloss II. Die seit Jahren leerstehenden Räume wurden freigeräumt, die Wendeltreppe des Turmbereiches von jahrelangem Staub und Schmutz befreit. „Das war mal meine alte Schule, als die IG im vergangenen Jahr an den Start ging, war für mich klar, dass ich das mitmachen würde“, erzähle Heidemarie Hutzler aus Eschenrode, während sie Putzlappen und Besen schwang. Viele schöne Erinnerungen an ihre Schulzeit hingen an diesem verwinkelten Bau bis hin zum großen Saal, der der Schule als Sporthalle diente.