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Gemeinschaftsgarten Anlaufpunkt für Hobbygärtner

Ein Gemeinschaftsgarten für Haldensleben - nach wie vor steht der Verein Khepera als Impulsgeber hinter diesem Projekt.

Von Jens Kusian 09.11.2018, 00:01

Haldensleben l Ein Gemeinschaftsgarten würde der Kreisstadt gut zu Gesicht stehen. Das meinen zumindest Mitglieder des Khepera-Vereins, die eine solche Oase für jedermann ins Leben rufen wollen. Sie laden deshalb als Impulsgeber für dieses Projekt zu einer Ideenbörse ein, die am Dienstag, 13. November, um 18 Uhr im EHFA stattfinden wird. „Eingeladen sind alle, die Ideen, Impulse, Anregungen, Offenheit, Lust und Neugier haben, an der Entstehung des Gemeinschaftsgartens mitzuwirken“, sucht Christian Feißel, einer der Hauptinitiatoren des Vorhabens, nach Mitstreitern.

Die grundsätzliche Idee des Gemeinschaftsgartens soll an diesem Abend noch einmal vorgestellt und diskutiert werden. Ziel sei es, eine Basis zu schaffen, die von Anfang an den gemeinschaftlichen Aspekt des Vorhabens zum Tragen bringt, so Feißel weiter. „Wir wollen gern eine Gruppe gründen, die außerhalb des Vereins arbeitet. Es soll ja ein Garten für jedermann und eben kein Khepera-Garten werden“, betont er.

Wie wichtig diese Art der Aufklärung ist, hat der Verein selbst schmerzhaft erfahren müssen. Im Februar hatte Christian Feißel das Projekt Gemeinschaftsgarten im Bauausschuss des Stadtrats vorgestellt. Dessen Mitglieder standen dem Vorhaben durchaus positiv gegenüber. Und mit Hilfe der Stadtverwaltung hatte der Verein auch eine geeignete Fläche gefunden: ein gut 1800 Quadratmeter großes verwildertes Areal zwischen Gartenstraße und Pfändegraben.

Bei einer Vorstellung des Vorhabens im Rahmen des Altstadtfestes geriet es jedoch in die Kritik bei Anwohnern und Stadtratsmitgliedern. Sie bemängelten vor allem, bisher nur unzulänglich über das Projekt informiert worden zu sein. Aufgrund dessen scheint der Standort am Pfändegraben wohl mittlerweile passé zu sein.

„Zunächst einmal ist festzuhalten: Die Verwaltung hat keine Entscheidung gegen das Projekt Gemeinschaftsgarten getroffen. Dennoch ergibt sich wegen der sehr kritischen Haltung der Anlieger am Pfändegraben noch Prüfbedarf“, erklärt dazu Stadtpressesprecher Lutz Zimmermann.

Seinen Worten nach gab es zwei Termine, zu denen Anwohner und der Verein geladen werden sollten. „Der erste Termin wurde von der Verwaltung abgesagt, um im Vorfeld die zahlreichen durch die Anlieger aufgeworfenen Fragen prüfen zu können. Ein zweiter Termin am 4. Oktober kam wegen Terminschwierigkeiten bei den Vereinsvertretern nicht zustande“, so Zimmermann weiter.

Parallel habe die Verwaltung geprüft und angeboten, ob nicht ein Ausweichstandort im Wohngebiet Süplinger Berg infrage käme. „Dieser Vorschlag wurde jedoch durch die Mitgliederversammlung des Vereines verworfen“, teilt der Stadtpressesprecher mit. „Die Diskussion ist also aus Sicht der Verwaltung nach wie vor ergebnisoffen. Es ist erfreulich, dass der Verein am 13. November noch einmal das generelle Konzept Gemeinschaftsgarten bei einer Veranstaltung im Mehrgenerationenhaus vorstellen möchte.“ Lutz Zimmermann macht jedoch eines ganz deutlich: „Ein Projekt wie der Gemeinschaftsgarten kann nur mit der Akzeptanz der Nachbarn Erfolg haben, gleich an welchem Standort.“

Deshalb, so betont auch Christian Feißel, soll es bei der Ideenwerkstatt auch wirklich nur um das Projekt Gemeinschaftsgarten an sich gehen – die Standortfrage soll dabei gar keine Rolle dabei spielen.