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Grenzgängerfestival A Capella Gesang in der Schifferkirche

Zahlreiche Besucher kamen zu einem Konzert des Music Projects Altmark West in Wieglitz. Präsentiert wurde A Capella Musik.

Von Anett Roisch 14.09.2018, 01:01

Wieglitz l „Der Begriff a Capella kommt aus dem italienischen, ist abgeleitet von Sängerkapellen und bedeutet neuzeitlich so viel wie Musik, die ohne Instrumente auskommt. Mehrstimmiger Gesang ist eine Herausforderung ohne Instrumentenbegleitung für jeden Interpreten“, sagt Astrid Leischwitz, stellvertretende Vorsitzende des Wieglitzer Gemeindekirchenrates, in der Schifferkirche.

Unter dem Thema „Triumphs of a Capella“ nahm die Gruppe „Music Project Altmark West“ diese Herausforderung an. Mit Stücken des Renaissance-Musikers Orlando di Lasso, dem „Dieter Bohlen der damaligen Zeit“, wie Chorleiter Alexander Klopp ihn beschreibt, beginnen die Sänger ihr Programm. So erklingen Werke unterschiedlichster Epochen und Stilrichtungen. Von geistlichen Gesängen über von Sebastian Klopp bearbeitete Volkslieder, wie „Kein schöner Land“ oder „Ein Jäger längst dem Weiher ging“, bis hin zu Pop-Songs. Im Programm verschmelzen damit Werke alter Meister und zeitgenössische Klangexperimente miteinander.

Fasziniert vom Können ist auch Christiane Puppe, die den Haldensleber Chor „Laudate“ leitet. Erst vor kurzem gastierte „Laudate“ in der Schifferkirche. Auf ungewohnte Weise – nämlich im Publikum – konnte die Chorleiterin das Konzert genießen. „Die Sänger haben alle eine ausgezeichnete Ausbildung“, schwärmt Christiane Puppe.

„Es ist ein wunderschöner, beeindruckender Abend, diese schönen Stimmen hören zu können“, beschreibt Gemeinderatsvorsitzende Angelika Huchel. Sie lädt die Musikfreunde in der Pause zu kleinen Köstlichkeiten ein.

„Die Freude an der Musik, ihre Berufung gefunden zu haben, ist den drei Damen und den drei Herren anzusehen“, ergänzt Frieda Herms aus Helmstedt nach zwei erwünschten Zugaben. „Wenn eine Veranstaltung den Erwartungen in vollem Umfang entsprochen hat, dann ist es immer so, als ob die Zeit weggelaufen ist. Es ist traurig, dass alles schon wieder vorbei ist“, bedauert Astrid Leischwitz am Ende des Konzertes. Sie überreicht als Dankeschön eine Wegzehrung an die Gruppe und ergänzt: „Aber der Freude auf den Gesichtern ist zu entnehmen, und der Beifall zeugt gleichfalls davon, dass wir Gesangsstücke erleben durften, die einmalig und von der Qualität kaum zu übertreffen sind."

Dankesworte gehen auch an die Besucher, die am Ausgang eine Spende geben. „Von Spenden konnten wir einen neuen Schaukasten finanzieren“, erklärt Astrid Leischwitz und zeigt auf den Kasten gleich neben der Kirche.

„Ein Dankeschön gebührt auch dem Kirchenkreis Haldensleben/Wolmirstedt und dem Landkreis Börde für ihre finanzielle Unterstützung. Lobende Worte ernten die vielen Helfer sowie die politische Gemeinde, die immer beim Auf- und Abbau des Zeltes vor der Kirche behilflich sind“, sagt die Vorsitzende des Kirchenrates.

Die musikalische Andacht mit Anne-Marie Krause ist für Mittwoch, 19. September, um 19 Uhr geplant. Die nächste Veranstaltung des Grenzgängerfestivals ist das Konzert des Rossini-Quartetts am Sonnabend, 29. September, um 15 Uhr. Der Eintritt beträgt 5 Euro. „Für die Umrahmung des Konzertes lässt sich der Kirchenrat noch etwas einfallen“, ergänzt Angelika Huchel.