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Grundschule Experimentieren und informieren

Über die Lernangebote konnten sich Eltern und Kinder in der Flechtinger Grundschule informieren. Die hatte zum Tag der offenen Tür geladen.

Von Anett Roisch 06.06.2016, 01:01

Flechtingen l Dass Lernen an der Grundschule Flechtingen Spaß machen kann, bewies Lilly Dörge. Die Neunjährige ist Mitglied im Schülerrat und hieß die Gäste am Sonnabend mit einem Programmflyer willkommen. Sofort war Lilly bereit, durch das neu sanierte Schulhaus zu führen und dabei zu beschreiben, wie ihr Schultag abläuft. „Hier halten wir uns auf, bevor morgens die Schule beginnt“, sagte die Drittklässlerin und zeigte auf den großen Raum mit Cafeteria, in der der Elternrat gerade Kaffee, Kuchen und Hotdogs für die Gäste zubereitete. Vorbei ging es an dem Trinkbrunnen, an der Essenausgabe und an den Becken zum Händewaschen. 121 Kinder besuchen derzeit die Schule. Ab dem nächsten Schuljahr sind es 130 Mädchen und Jungen. „Ich kann mich noch erinnern, wie es im alten Schulhaus war. Die Räume waren damals kleiner. Jetzt haben wir viel mehr Platz. Der Hort ist gleich nebenan. Auch der Spielplatz ist total schön“, schwärmte der zehnjährige Jonas Retzke.

Auch Schulleiterin Ines Warschewske ist stolz auf die moderne Einrichtung ihrer Schule. „Im Gestaltenraum ist heute die Experimentierwerkstatt für das Feuer“, erklärte Lilly und führt weiter in den Musikraum, wo in Sachen Luft experimentiert wurde. „Ich singe gern, bin aber nicht im Chor. Aber dafür tanze ich in der Gruppe der Tanzbärchen. Wir treten morgen beim Pusteblumenfest im Magdeburger Zoo auf“, verriet Lilly und deutete auf den großen Spiegel, vor dem die Tanzchoreografien einstudiert werden.

„Da draußen auf dem Bolzplatz spielen wir immer Fußball“, sagte sie, verwies mit dem Blick aus dem Fenster auf die Außenanlage und führte in ihren Klassenraum. „Jede Klasse hat eine interaktive Wandtafel. Es ist ein anderes Arbeiten“, sagte Lehrer und Sonderpädagoge Michael Heinrichs und zeigte interessierten Eltern, wie der Zauberstift der Tafel funktioniert. „Ich finde die neue Tafel viel besser, denn man kann damit gleich ins Internet gehen“, sagte Lilly und erklärte: „In der Lernwerkstatt können Schüler, die etwas nicht gleich verstanden haben, noch mal üben.“ Heinrichs ergänzte: „Wir haben Kurse zu flexiblen Unterrichtszeiten, um in offener Arbeitsform gewisse Sachen nachzuholen oder um die Kinder zusätzlich mit sonderpädagogischen Angeboten zu fördern.“

Die Schule ist barrierefrei. „In der 3 b ist auch ein Junge, der einen Rollstuhl braucht, aber das ist kein Problem“, schilderte Lilly und zeigte auf den Fahrstuhl.

Interessantes über den Waldboden als Wasserspeicher erzählte Karsten Fügner vom Betreuungsforstamt Flechtingen den Besuchern. „Zeigt mal den Springbrunnen und erzeugt bitte mal einen Wasserstrudel“, forderte Lehrerin Diana Herrmanns die Kinder auf. Ines Ziemann von der Ökoschule zeigte, wie Kerzen gegossen werden.

„Das ist der Joga-Raum. Es wird bald wieder eine Arbeitsgemeinschaft geben, bei der wir in der sechsten Stunde Joga machen und uns entspannen dürfen“, sagte Lilly. Auch die Tür des Sachunterrichtsraumes stand für Experimente „Erde“ weit offen. Lehrer Frank Roßband beschrieb die Beschaffenheit der verschiedenen Bodenarten und erklärte, welche Tiere dort leben, während aus der Lautsprecherbox die Schulleiterin die Löschvorführung der Flechtinger Feuerwehr auf dem Schulhof und die Theateraufführung ankündigte. Shina und Martin Belev, die seit 2011 in Flechtingen wohnen, sind beeindruckt von den Räumlichkeiten und sagten: „Unser Sohn Kalyan kommt in die Schule und freut sich drauf.“