1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Stöbern, Staunen und Entdecken

Gymnasium Stöbern, Staunen und Entdecken

Dass Schule überaus interessant sein kann, hat der Tag der offenen Tür im Förster-Gymnasium am Sonnabend bewiesen.

Von Anett Roisch 21.01.2016, 00:01

Haldensleben l Schule am Sonnabend – das war einmal in grauer Vorzeit. Doch einmal im Jahr öffnet das Professor-Friedrich-Förster-Gymnasium seine Türen auch an einem Sonnabend: zum Tag der offenen Tür.

Englisch-Lehrerin Karin Saliger begrüßte gemeinsam mit dem Mäuserich Tom die „Neueinsteiger“ und fragte: „What‘s your name? Where are you from?“ Der Viertklässler Florian Naumann musste nicht lange überlegen und hatte für alle Fragen eine Antwort – natürlich auf Englisch – parat.

„Die Kinder kommen mit unterschiedlichen Niveaus aus den Grundschulen zu uns. Das gibt Probleme. Wir müssen die Schüler in den ersten vier bis sechs Wochen auf ein Lernniveau bringen. Um die Lerndefizite auszugleichen, gibt es Kurse nicht nur in Englisch, sondern auch in Mathe und Deutsch“, erklärte die Englisch-Lehrerin.

Bereits im Foyer wurden die Besucher in die verschiedenen Angebote eingewiesen. Jede Menge Flyer gab es, auf denen das Programm stand. Damit es noch spannender wird und um Gäste in jeden Raum zu locken, gab es ein Quiz. In jedem Angebotsraum musste nämlich eine Frage beantwortet werden, um einen Buchstaben des Lösungswortes zu bekommen.

Zahlreiche Eltern waren mit ihren Kindern gekommen, um sich über die Angebote und Anforderungen des Gymnasiums zu informieren. Schüler und Lehrer standen ihren Gästen Rede und Antwort. Auf ihrem Streifzug durch die Etagen und Räume konnten die Gäste viel entdecken und auch ausprobieren. Vor allem mit Experimenten und Vorführungen lockten die Gymnasiasten. Im Chemieraum etwa sahen die künftigen Schüler spannende Experimente, wie die „blutige Operation“. Mit einer „Geheimschrift“ beeindruckten Lea Dittrich und Kim Zentgas aus der 7. Klasse ihre Gäste, zu denen auch Carolin Sprenger und Lilly Köppe gehörten. „Obwohl Chemie erst ab der siebenten Klasse unterrichtet wird, wollen wir mit Experimenten Phänomene für unsere Gäste anschaulich machen und erklären“, sagte Patrick Scheffler, Lehrer für Chemie und Mathe. „Chemie ist mein Lieblingsfach“, betonte Lea.

Im Kunstraum war Fantasie gefragt. In Geografie lautete das Motto „Die Welt entdecken“. Im Geschichtskabinett konnten historische Spiele ausprobiert werden. Im Biologieraum gab es Spannendes zum Thema „Die etwas andere Sicht auf Lebewesen“.

Neugierig ging auch Jasper Köhn aus Böddensell mit seinen Eltern durch das Schulhaus. „Meine Lieblingsfächer sind Sport und auch Mathe. Mein großer Bruder geht auch in diese Schule“, verriet Jasper.

Schulleiterin Sylvia Bolle referierte im Medienraum über die Frage „Die gymnasiale Bildung - Was heißt das?“. Mit über 100 Fünftklässlern rechnet die Schulchefin für das kommende Schuljahr. „Wie viele Kinder es werden, können wir noch nicht abschätzen. Nach der Schülerzahl richtet es sich, ob es vier oder auch fünf Klassen werden“, erklärte Sylvia Bolle. Zur Zeit unterrichten 63 Lehrer 720 Schüler.

Für Thorben Veit aus Calvörde und seine Mutter Monika Krüger jedenfalls hatte sich der Besuch gelohnt. Thorben, der noch zur Grundschule „Am Wald “ in Wegenstedt geht, möchte sehr gern ans Gymnasium wechseln. Bei seinem Abstecher im Physikraum beispielsweise stellte er gleich unter Beweis, dass er nicht nur sehr wissbegierig ist, sondern auch schon viel weiß und sich geschickt beim Experimentieren anstellt.

Während die interessierten Viertklässler staunend die vielen Angebote der weiterführenden Schule begutachteten, standen für die Eltern Gespräche mit den Lehrern über die pädagogische Betreuung und über den Tagesablauf in der fünften und sechsten Klasse im Fokus. Neben den vielen Informationen gab es eine russische Teestube, Proben von Gesangs- und Instrumentalgruppen und Knobelaufgaben im Matheraum.